Globale Telekommunikationsbranche erwartet Anstieg der Investitionen, da Unternehmen mit disruptiven Wettbewerbern Schritt halten wollen

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Laut EY steigen Investitionen in der globalen Telekommunikationsbrache proportional zum Umsatz, da Over-The-Top (OTT) Wettbewerber ihre Präsenz ausbauen und die Rendite traditioneller Marktteilnehmer gefährden

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12/11/2015 |
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    Gabriel De Maigret, Senior Manager télécommunications, EY Luxembourg (non repris danc ce communiqué mais ayant participé à l'étude), Adrian Baschnonga, Olivier Lemaire et Brice Lecoustey

In der aktuellen EY-Studie zur Telekommunikationsbranche gaben 36% der befragten Führungskräfte an, disruptiver Wettbewerb sei heutzutage eine ihrer zentralen Herausforderungen. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, da der Anteil an der Wertschöpfungskette der OTTs – Unternehmen, die Apps oder Dienstleistungen über das Internet anbieten und damit traditionelle Vertriebswege umgehen – weiter wächst und die Debatte zur Netzneutralität ein heikles Thema in der Branche bleibt.

Diese aktuelle Studie, die für IKT-Unternehmen den Weg bis 2020 ebnen wird, war gestern Thema auf einer Konferenz, die gemeinsam von EY und First Tuesday organisiert wurde. Das Panel wurde von Olivier Lemaire, Telecommunications Media & Technology Leader bei EY Luxemburg moderiert und setzte sich aus Gérard Hoffmann (Telindus), Werner de Laet (Orange), Emma Park (Sigfox) und Jérôme Dave (Rakuten) zusammen.

Olivier Lemaire sagt: „Telekommunikationsunternehmen tätigen bedeutende Investitionen, um Kundenanforderungen zu befriedigen und in neuen Bereichen wie TV- und Cloud-Dienstleistungen sowie Machine-to-Machine-Angeboten Fuβ zu fassen. Zahlreiche digitale Dienstleistungen haben jedoch eine niedrigere Gewinnspanne als traditionelle Dienstleistungen, wodurch der Kapitalertrag in vielen Regionen zurückgeht. Während Unternehmensgewinne weiter unter ständigem Druck stehen, zeigen OTTs keine Anzeichen einer Verlangsamung. Sie setzen weiterhin auf Innovation in unzähligen digitalen Bereichen.”

Er fügt hinzu: „Das Wachstum in der Telekommunikations- und Medienbranche war in den vergangenen zehn Jahren in Luxemburg auβergewöhnlich (7% pro Jahr seit 2007), als groβe OTTs, E-Commerce-Giganten und Netzbetreiber ihr europäisches Betriebszentrum im Land aufgebaut haben. Gleichzeitig ist Luxemburg die Schaffung eines dynamischen Umfeldes für Gründungen in IKT-Nischen (Fintech, grüne IKT, Cloud Computing, IT-Sicherheit, etc.) gelungen und es wurde 2015 auf den 6. Platz der Innovation Union Scoreboard der Europäischen Union gewählt. Aus diesem Grund ist Luxemburg durch die Beeinträchtigungen, denen sich die Branche ausgesetzt sieht, selbstverständlich direkt betroffen. In einem sich ausweitenden digitalen Ökosystem werden sich Luxemburger Unternehmen weiterentwickeln und ihre Geschäftsmodelle überdenken, um im nächsten Jahrzehnt an der digitalen Revolution mitzuwirken.”

Ovum Research zeigt lediglich auf, wie sich die Branche entwickelt. Es wird erwartet, dass bis 2020 über ein Drittel der globalen Verbindungen über 4G erfolgt. Dadurch verdreifacht sich die Anzahl der Datennutzer, die derzeit bei 10% liegt. Machine-to-Machine und Internet der Dinge sollen von derzeit 2-3% des Gesamtumsatzes bis 2020 auf 7% des Umsatzes steigen.

Auch OTTs erweitern ihr Dienstleistungsangebot, verstärken den Wettbewerb bei bestehenden und neuen Dienstleistungen und erzielen bereits 10% der Branchenumsätze. Diese Fortschritte schüren die Befürchtungen der Netzbetreiber, weitere Kunden zu verlieren.

Customer-Experience-Management hat für 68% der Netzbetreiber oberste Priorität und gehört für 82% zu den drei wichtigsten Punkten in Unternehmen in den kommenden drei Jahren.

Adrian Baschnonga, Global Telecommunications Lead Analyst bei EY, sagt: „Kundenerfahrungen stehen im Mittelpunkt strategischer Entscheidungen. Unternehmen werden jedoch erst dann eine Rendite erzielen, wenn sie ihre Kunden und ihr Wertversprechen verstehen. In einer Welt, in der Kunden ein immer gröβeres Geflecht an Beziehungen zu Telekommunikationsunternehmen und digitalen Neueinsteigern aufrechterhalten, ist Übersichtlichkeit entscheidend. Netzbetreiber müssen ausgewählte Geschäftsmodelle entwickeln, die ihre digitalen Wachstumsziele und Investitionen festlegen.”

Um diesen Wachstumszielen zu begegnen, müssen Netzbetreiber ihre Innovationen für den Kunden überarbeiten. Traditionelle Telekommunikationsunternehmen müssen Gelegenheiten zur Zusammenarbeit mit disruptiven Akteuren berücksichtigen. Neue Ökosysteme wie Technologie-Gründerzentren und digitale Champions können Netzbetreiber auch dabei unterstützen, kostengünstige Innovationspfade zu erschließen und gleichzeitig talentierte Mitarbeiter anzuziehen und zu halten. Eine Förderung innovativer Ideen im Unternehmen selbst ist von wesentlicher Bedeutung.

Brice Lecoustey, Advisory Leader for the Commercial and Public Sector bei EY Luxemburg, sagt: „Über ein Drittel der Netzbetreiber geht davon aus, dass bis 2020 mehr als 20% ihres Umsatzes durch digitale Buchhaltung erzielt wird, da neue Dienstleistungen Nachfrageszenarien neu definieren, die Grenzen zwischen Produktkategorien noch weiter verwischen und alle Akteure einen höheren Marktanteil erzielen möchten. Während die Strategien der Netzbetreiber variieren werden, sind Verbesserungen – von der Kundenzufriedenheit bis zur unternehmensinternen Zusammenarbeit – für alle von entscheidender Bedeutung.

Luxemburg hat sich als eines der führenden Länder in der Europäischen Union positioniert, das digitale Technologien einsetzt. Die Infrastruktur unseres Landes, seine einzigartige internationale Ausrichtung sowie seine Vision „Digital Luxembourg”, die aktiv von der luxemburgischen Regierung unterstützt wird, bieten Unternehmen und Einzelpersonen eine attraktive Plattform für eine digitale Reise in einem sicheren Umfeld. Der digitale Trend ist nicht nur ein Erfolg, sondern dient auch anderen Ländern als Modell.”

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