Erheblicher Anstieg der Zahl der Insolvenzen im Großherzogtum Luxemburg und seine angrenzenden Länder

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Creditreform hat die Entwicklung der Insolvenzzahlen in Luxemburg im 1. Halbjahr 2023 analysiert und mit dem Vorjahr verglichen. Juan Santiago, Authorized Manager von Creditreform Luxembourg S.A., betont: "Mit einem Anstieg von 10 Prozent auf 560 Konkurse im 1. Halbjahr 2023 liegt das Niveau der betroffenen Unternehmen noch unter dem Ergebnis von 2019 ( vor Covid) mit 628 Konkursen in Luxemburg". In Frankreich, Belgien und Deutschland ist ein deutlicher Anstieg der Insolvenzen zu verzeichnen. In Deutschland ist sogar ein Anstieg von 16,2 Prozent zu dokumentieren.

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13/07/2023 |
  • Creditreform

Die Zahl der Insolvenzen stieg im Großherzogtum Luxemburg auf 560 im 1. Halbjahr 2023. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 mit 511 Insolvenzen entspricht dies einem Anstieg von 10 %.

Firmen mit einem Unternehmensalter von mehr als fünf Jahren sind mit 61,5 % der Konkurse in Luxemburg am stärksten betroffen, verglichen mit Firmen mit einem Unternehmensalter von weniger als fünf Jahren mit 39%. Der Anteil jüngerer Unternehmen ist nun allerdings deutlich höher als der im Jahr 2022 mit 21,2%.

Analysiert man die Insolvenzen nach Bezirksgerichten, so sind in Luxemburg 500 Insolvenzen (463 im Jahr 2022) zu verzeichnen, was einen Anstieg von 8 % entspricht. Im Gerichtsbezirk Diekirch ist mit 60 Verfahren (48 im Jahr 2022) eine Steigerung um 29,2% zu verzeichnen.

Auch die Konkurse nach Branchen wurden von Creditreform analysiert.

Der Dienstleistungssektor bleibt mit 328 Insolvenzen trauriger Spitzenreiter in der Analyse, trotz dieser beachtlichen Zahl ist im Vergleich zum Jahr 2022 mit 356 Insolvenzverfahren ein Rückgang der Zahl zu verzeichnen. Einen deutlichen Anstieg stellen wir hingegen im Bausektor fest, wo Unsicherheit herrscht. Die Zahl der Insolvenzen im Bausektor verdeutlicht die Krise mit einem Anstieg von 117 % auf 102 Fälle im Jahr 2023 (47 im Jahr 2022). Die Zahl der Verfahren im Handel nimmtzu: Im Jahr 2023 gab es 123 Insolvenzen im Vergleich zu 105 im Vorjahr. Im verarbeitenden Gewerbe kam es im Jahr 2023 zu 7 Insolvenzen, im Jahr 2022 waren es 3.

Im „HORECA“ verzeichnet man einen Rückgang von -15,6 %, d. h. 77 Fälle im Jahr 2022 gegenüber 65 im Jahr 2023. Staatliche Beihilfen haben den Sektor gut unterstützt. Der weitere Verlauf wird zeigen, ob der aktuelle Trend gehalten werden kann.

Obwohl es im ersten Halbjahr 2023 vor allem kleine Unternehmen waren, die Insolvenz anmeldeten, ist es wichtig, auch die großen Strukturen zu erwähnen, wie die „Cenaro“-Gruppe in Luxemburg oder „Portolux-Constructions sàrl“ in Larochette.

Die Analyse der Anzahl der Konkurse nach Rechtsform zeigt, dass die sàrl (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) einen deutlichen Anstieg auf 418 Fälle verzeichnet, d.h. um 26,6% im Vergleich zu 2022 mit 331 Fällen. Bei einer genaueren Analyse dieser Insolvenzen stellt man fest, dass sich die Zahl von 418 Insolvenzen aus 346 sàrl und 72 sàrl-s (vereinfachte Gesellschaft mit beschränkter Haftung) zusammensetzt. In Bezug auf die Rechtsform der SA (Aktiengesellschaft) stellt Creditreform einen Rückgang um 31 Konkurse fest, -18 % im Vergleich zu 2022.

Creditreform Luxembourg SA geht davon aus, dass die Zahl der Insolvenzen im Jahr 2023 angesichts der Energiekosten, der Rohstoffpreise und der steigenden Zinsen zunehmen wird. Wir müssen trotz dieses deutlichen Anstiegs im 1. Halbjahr 2023 bedenken, dass wir nicht auf dem Niveau vor der Covid-Krise sind. Im Jahr 2019 lag die Zahl bei 628 Fällen, was einem Rückgang von 10,5 % entspricht, stellt Juan Santiago fest.

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