Paul Wurth: Ein gutes Geschäftsjahr in einem schwierigen Marktumfeld

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Die heutige ordentliche Hauptversammlung der Société anonyme Paul WURTH genehmigte unter dem Vorsitz von Herrn Michel Wurth u.a. den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012.

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14/05/2013 |
  • Paul Wurth

Trotz eines wenig vorteilhaften Investitionsklimas konnte die Paul Wurth Gruppe das Geschäftsjahr 2012 mit Erfolg abschließen. Das Jahr 2012 stand auch im Zeichen der Übernahme einer Aktienmehrheit durch den neuen Mehrheitseigner, die SMS group.

Wirtschaftsumfeld und Auftragseingang

Obwohl Weltrohstahlerzeugung und -verbrauch 2012 wieder Rekordhöhen erreichten, haben sich die Staatsschuldenkrise in der Eurozone und ein langsamer als erwartetes Wirtschaftswachstum in China negativ auf das weltweite Wirtschaftswachstum ausgewirkt. In allen Bereichen, und im Besonderen in der Stahlindustrie, zeigten sich die Unternehmen zurückhaltend in der Umsetzung ihrer Investitionen.

Trotz dieses schwierigeren wirtschaftlichen Umfeldes konnte der Wert des im Geschäftsjahr 2012 verbuchten Neugeschäfts (507,6 Millionen Euro) den Vergleichswert aus dem Vorjahr um über 20% steigern. Dieser solide Auftragseingang des Konzerns ist in erster Linie dem umfangreichen und vielfältigen Produktangebot zuzuschreiben sowie dem steigenden Erfolg im Bereich der Kokereitechnik und der Schwerlast-Intralogistik.

Operatives Geschäft

In der Projektabwicklung konnten im Geschäftsjahr 2012 folgende Großprojekte erfolgreich abgeschlossen werden:

  • Neubau und Inbetriebnahme des Hochofens Nr. 3 bei Rashtriya Ispat Nigam Ltd in Visakhapatnam (Indien) im April 2012;
  • Bau und Inbetriebnahme des neuen Hochofens ‘I’ bei Tata Steel, Jamshedpur (Indien), im April 2012;
  • Inbetriebnahme der Koksofenbatterie B1 der Zentralkokerei Saar (Dillingen, Deutschland) im Oktober 2012;
  • Inbetriebnahme der ersten Kohlestaubeinblasanlage in Russland bei JSC Evraz Nizhniy Tagil im Dezember 2012.

Im Rahmen der Erschließung neuer Märkte hat Paul Wurth im November 2012 zusammen mit der japanischen IHI Corporation eine 50/50 Joint Venture ins Leben gerufen. Dank des Gemeinschaftsunternehmens Paul Wurth IHI Co., Ltd. wird die Gruppe künftig ihre Technologien im Hochofen- und Kokereibereich auch in Japan vermarkten können - einem der wenigen Märkte im Bereich der Stahlindustrie, in dem Paul Wurth bislang keine eigene Präsenz vorhielt.

Ein neuer Mehrheitsaktionär für Paul Wurth

Zum 17. Dezember 2012 erfolgte der Eintritt von Paul Wurth in die SMS group, nachdem der deutsche Konzern 59,1% der Anteile an Paul Wurth S.A. erworben hatte. Diese befanden sich zuvor im Besitz von ArcelorMittal (48,1%) und der Luxemburger Beteiligungsgesellschaft Luxempart (11,0%). SMS group ist ein führendes Unternehmen im internationalen Anlagen- und Maschinenbau zur industriellen Herstellung und  Verarbeitung von Stahl und Nichteisen-Metallen.

Dank der sich ideal ergänzenden Produktprogramme bedienen beide Unternehmen gemeinsam die gesamte Prozesskette der Stahlerzeugung. Ein hohes Technologie-Knowhow und die weltweite Marktstellung  beider Gruppen schaffen eine gute Grundlage für weiteres Wachstum. 

Die Resultate für das Geschäftsjahr 2012

Bei einem Umsatz von 454,2 Millionen Euro kann die Paul Wurth das Geschäftsjahr 2012 mit einem konsolidierten Vorsteuerergebnis von 17,8 Millionen Euros abschließen. Dieses Resultat hat die Hauptversammlung dann auch bewogen, der Ausschüttung einer unveränderten Bruttodividende von 420 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2012 zuzustimmen.

Aussichten
Solange die wesentlichen Volkswirtschaften ihrer budgetären Konsolidierungs- und Sparpolitik verschrieben bleiben, werden die Kunden der Gruppe mit Vorsicht agieren  und ihre Investitionen auf ein notwendiges Minimum begrenzen. Dennoch ist die Gruppe zuversichtlich, dass aus den erst kürzlich neu erschlossenen Märkten weiteres Wachstumspotenzial hervorgeht. Dies betrifft insbesondere die dem Hochofen vorgeschalteten Prozesse und Aggregate (Kokerei- und Sinteranlagen) sowie, geographisch gesehen, den japanischen Markt. Schließlich dürften auch die ständigen Bemühungen der Gruppe, ihre Produktpalette zu erweitern, sowie die identifizierten Synergien mit dem neuen Mehrheitsaktionär dazu beitragen, dass Paul Wurth den nächsten Abschnitt seiner Unternehmensgeschichte mit Zuversicht angeht.

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