Verringerung von Mischwasserüberläufen in Oberflächengewässer
Das SyndicatIntercommunal de Dépollution des Eauxrésiduaires du Nord (SIDEN) und das Forschungszentrum Henri Tudor haben im Rahmen eines Forschungsprojektes ein zentral gesteuertes Kanalnetz in Betrieb genommen, um Überläufe von Mischwasser (Abwasser und Regenwasser) in Gewässer zu minimieren.
Bei Regenwetter transportieren die in Luxemburg üblichen und auch in der Obersauerregion eingesetzten Mischsysteme im selben Kanalrohr Abwässer und Regenwasser. Bei starken Regen wird die maximale Speicherkapazität des Mischwassertransportnetzes erreicht und dieses läuft in die Gewässer über. Der Obersauer-Stausee im Norden von Luxemburg stellt ein wichtiges Trinkwasserreservoir dar, das zwei Drittel der Bevölkerung mit Trinkwasser versorgt und gleichzeitig auch als Badegewässer genutzt wird. Der Erhalt und die Verbesserung der Gewässerqualität ist daher von besonderer Wichtigkeit für das Land, umso mehr, als durch europäische Richtlinien neue Standards bezüglich Emissionen von kommunalem Abwasser festgelegt wurden.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Syndicat Intercommunal de Dépollution des Eaux résiduaires du Nord (SIDEN) und dem CRP Henri Tudor besteht schon seit mehreren Jahren, insbesondere im Kontext der neuen Abwassersammlung und Behandlung um den Stausee. Die Inbetriebnahme der zentralen Kläranlage Heiderscheidergrund im Jahr 2009 war eine Voraussetzung für die durch den Fonds National de la Recherche (FNR) und das Ministerium des Inneren und der Großregion mitfinanzierten Forschungsprojekte ReseauSûreund ReseauSûre2 „Entwicklung eines Tools zur Echtzeit-Kontrolle des Kanalnetzes um den Stausee Obersauer“. Das Ziel dieser Zusammenarbeit zwischen Forschern, Ingenieuren und Technikern war es, sich der Herausforderung einer bestmöglichen Steuerung des Kanalnetzes und der Regenüberlaufbecken um den Obersauer-Stausee zu stellen.
Dank seiner multidisziplinären Kompetenzen sowohl in der Abwasserwirtschaft als auch der Modellierung und Steuerung, hat das Team des CRP Henri Tudor gemeinsam mit dem SIDEN eine Methode zum optimalen Betrieb des Kanalnetzes entwickelt. Eine Echtzeit-Steuerung der Flüsse im Kanalnetz wurde auf der zentralen Kläranlage Heiderscheidergrundimplementiert. Diese Steuerung wird offiziell am 11. Juli 2013 durch die Projektpartner in Betrieb genommen. Dieser innovative Ansatz erlaubt es, die Aktionen an den verschiedenen Becken besser zu koordinieren, um Überläufe und damit eine Verschmutzung der aufnehmenden Gewässer zu minimieren. Die fortschrittliche Steuerungsmethode verwendet ein einfaches Modell, das das Verhalten des Kanalnetzes vorausberechnet, um die Abflüsse aus den Becken anhand einer Echtzeit-Optimierung zu regulieren. Das Ziel der Optimierung ist die Minimierung von Mischwasserüberläufen bei gleichzeitig möglichst konstantem Zufluss zur Kläranlage und möglichst gleichmäßiger Auslastung des Volumens aller Becken im Netz. Momentan werden die acht derzeit existierenden Becken durch das neue System gesteuert. In Zukunft werden nach und nach alle neu gebauten Becken integriert.
Aufgrund dieser Erfahrung beabsichtigen die Forscher des CRP Henri Tudor, die umfassende Modernisierung des nationalen Systems der Abwasserentsorgung zu stimulieren und bieten den Ingenieurbüros in Luxemburg wie auch den Syndikaten einen Transfer der für Heiderscheidergrund entwickelten Technologie an, damit diese selbst ähnliche Systeme entwickeln können.
Für mehr Informationen über das Projekt besuchen Sie bitte www.tudor.lu/projets/reseausure2
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