OikoPolis: OIKO-Bakhaus Münsbach führt die Tradition der Boulangerie Artisanale fort

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„Bon comme du pain“

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02/10/2013 | Inauguration
  • Bakhaus ouv kierf2

    (v.l.n.r.) Bürgermeister Nicolas Welsch, Jos Houtmann (gérance administrative OIKO-Bakhaus), Ministerin Françoise Hetto-Gaasch, Bio-Back-Pionier Fränk Obertin und OIKOPOLIS-Vorstand Änder Schanck.

Bio-Back-Pionier Fränk Obertin hatte das erste Wort, als im Münsbacher OIKOPOLIS-Zentrum – direkt gegenüber dem NATURATA Bio Marché – das neue OIKO-Bakhaus offiziell eröffnet wurde. 1983 hatte er in Remerschen die erste Brot-Backstube des Landes eingerichtet, die regionales Vollwertmehl aus biologischem Anbau verarbeitete. Auch 30 Jahre später wurde bei „Pains Obertin“   mehr Vollkornmehl verarbeitet als in jeder anderen Bäckerei des Landes. Um der immer weiter wachsenden Nachfrage zu entsprechen, hat Obertin nun ein neues Kapitel in der Geschichte seiner „Boulangerie Artisanale“  aufgeschlagen. Für ihn selbst ging es in die wohl verdiente Pension, für seinen Betrieb in neue Hände. Das vom Gründer mit bald zwanzig verschiedenen Rezepturen so gepflegte Brotbacken bleibt weiterhin Herzstück der Backstube.

Aber nicht nur Fränk Obertin liegt das Grundnahrungsmittel am Herzen. In seiner Ansprache betonte er denn auch, dass kaum ein anderes Lebensmittel für Menschen fast aller Sprachen und Kulturen eine höhere, auch emotionale, Bedeutung habe als das Brot. Zahlreiche Redensarten bestätigen dies – und neben Obertin selbst wiesen auch der Schüttringer Bürgermeister Nicolas Welsch und Mittelstandsministerin Françoise Hetto-Gaasch in ihren Grußworten darauf hin.

Für einen echten Aha-Effekt im Publikum sorgte bei dieser Koinzidenz die Tatsache, dass alle drei Festredner jeweils andere Beispiele für die kulturelle Bedeutung des Brotes brachten – vom altrömischen Volkswunsch „Panem et circenses“ (Brot und Spiele) über den sprichwörtlichen „Broterwerb“ bis zum symbolischen Lob: „Bon comme du pain blanc“. Wobei immer mehr eingeschworene Weißbrot-Konsumenten dank Obertins Rezepturen auch dunklere Sorten schätzen lernen. Dieses Savoir-Faire sollte auch nach der Pensionierung des Bio-Pioniers erhalten bleiben.

Tradition trifft Innovation
Die vormalige Backstube „Pains Obertin“ ging deshalb in die im Dezember 2012 gegründete OIKO-Bakhaus sàrl über, siedelte samt Belegschaft, Maschinen und Gerät nach Münsbach über und führt die Tradition des beliebten Bio-Bäckers nun unter neuem Namen weiter. So wird die Getreide-Produktion der Bio-Bauere-Genossenschaft Lëtzebuerg (BIOG) abgesichert und hat sogar eine echte Perspektive zur Erweiterung.

Mit dem Erhalt aller sechs Bäcker-Arbeitsplätze wurde zudem auch Obertins Spezialwissen erhalten – inclusive der 30-jährigen Sauerteig-Kultur, die bis heute dafür sorgt, dass selbst ein reiner Roggenteig wie der des „Kaarbrout“ locker, luftig und mild wird. Auch die anderen Bestseller wie Vollkorn-Sesambrot, Bauerebrout und knapp zwanzig weitere dunkle wie helle Sorten nebst Kleingebäck von Dinkelcroissant bis Schokozopf werden nun nach altbewährter Rezeptur in teilweise neuen Öfen hergestellt.

Dass deren technisch avanciertester  eine Neuerwerbung aus dem preisgekrönten Hause Hein ist und somit seinerseits aus einem renommierten Luxemburger Mittelstandsbetrieb stammt, erwähnte die Ministerin ebenfalls – und bekannte sich zugleich als überzeugte Konsumentin von Erzeugnissen der  Luxemburger  Biobauern, gerne auch direkt aus Hofverkauf.

„Eine große, starke Gemeinschaft“
Mit Blick auf den neuen Bakhaus-Standort spielte Françoise Hetto-Gaasch auf die Namensgebung des OIKOPOLIS-Zentrums an, die mit „OIKOS“ die ökologische Zielsetzung und mit „POLIS“ die Wirtschafts- und Sozialgemeinschaft in den Vordergrund stelle. In der gemeinsamen Ausrichtung verschiedenster Betriebe sei hier eine „große, starke Gemeinschaft“ entstanden.

Über diese hatte sich zuvor schon Nicolas Welsch lobend geäußert. Seine Gemeinde sei auf das neue Bakhaus ebenso stolz wie auf das ganze OIKOPOLIS-Zentrum, das er „mit Nachdruck“ als „Modellbetrieb“ mit landesweiter Vorbildfunktion charakterisierte. Vorbildlich seien dabei sowohl die Verarbeitung natürlicher Rohstoffe und der erfolgreiche Einsatz für eine nachhaltige regionale Landwirtschaft als auch die elegante Architektur und zugleich energieoptimierte Gebäudetechnik des OIKOPOLIS-Zentrums.

Beteiligung ist möglich!
OIKOPOLIS-Direktor Änder Schanck konnte das Politikerlob aufgreifen und auf aktuelle Projekte verweisen, die die OIKOPOLIS-Linie zielsicher fortsetzen. Mit Bezug auf die so positiv bewertete Kooperationsgemeinschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette betonte er, dass nicht nur ein OIKO-Bakhaus das OIKOPOLIS-Netzwerk immer weiter ausdifferenziert und auf dem Weg „vom Acker bis auf den Teller“ ergänzt. Gleiches gelte auch für den kürzlich gegründeten Eier-Verpackungs-Betrieb BIO OVO SA,  die hofeigene Bio-Nudelproduktion von BIOG-Präsident Marc Emering, die Bio-Hofmolkerei, die im November auf dem umgestalteten Kass-Haff bei Rollingen/Mersch eröffnet und die ebenfalls absehbare Einweihung eines weiteren Hofladens auf dem Meyers-Haff in Windhof – allesamt durch Beteiligungen der OIKOPOLIS Participations unterstützt und in deren Netzwerk eingebunden.

Zum Thema Nachhaltigkeit konnte Änder Schanck sogar ein „Beweisstück“ hervorzaubern: den druckfrischen ersten Nachhaltigkeitsbericht der OIKOPOLIS-Gruppe, den er den anwesenden Ehrengästen überreichte.         

In diesen Kontext passt auch, dass die OIKOPOLIS-Gruppe aktuell ein öffentliches Zeichnungsangebot lanciert hat: noch bis Ende Oktober ist es möglich, sich durch Aktienkauf am ökologisch-sozialen Netzwerk der OIKOPOLIS-Gruppe zu beteiligen, deren auf Nachhaltigkeit zielende Arbeit zu unterstützen und damit auch die Bio-Landwirtschaft in Luxemburg zu fördern.

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