Laut dem dritten Art & Finance Report von Deloitte und ArtTactic betrachten Vermögensverwalter Kunst als Anlageklasse immer stärker aus strategischer Sicht
„Die Vermögensverwaltungsbranche sieht Kunst als Anlageklasse eindeutig als strategisches Mittel und denkt darüber nach, wie sie auf einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt eingesetzt werden kann, um die Kundenbeziehungen zu stärken und zu vertiefen.“ Dies ist ein wichtiges Fazit des Art & Finance Report 2014. Veröffentlicht wurde er von dem Wirtschaftsprüfungs- und Consulting-Unternehmen Deloitte Luxemburg in Zusammenarbeit mit ArtTactic. Gegenstand des Berichts war eine Analyse der Entwicklung der Branche in den vergangenen 12 Monaten.
Während der letztjährige Bericht ein wachsendes Interesse der Vermögensverwalter am Kunstmarkt ermittelte, bestätigt die diesjährige Ausgabe die positive Entwicklung der Art & Finance-Branche, die insbesondere von einem Wachstum des weltweiten Kunstmarktes und einem Anstieg der Zahl der Wohlhabenden profitiert
Adriano Picinati di Torcello, Director bei Deloitte Luxemburg
Kunst als zentrales Element von Diversifizierungsstrategien
„Während der letztjährige Bericht ein wachsendes Interesse der Vermögensverwalter am Kunstmarkt ermittelte, bestätigt die diesjährige Ausgabe die positive Entwicklung der Art & Finance-Branche, die insbesondere von einem Wachstum des weltweiten Kunstmarktes und einem Anstieg der Zahl der Wohlhabenden profitiert,“ so Adriano Picinati di Torcello, der für die Koordination des Bereichs Art & Finance zuständige Director bei Deloitte Luxemburg und Co-Autor des Art & Finance Report 2014, den das Wirtschaftsprüfungs- und Consulting-Unternehmen in Zusammenarbeit mit ArtTactic veröffentlicht hat.
Die diesjährigen Erkenntnisse legen nahe, dass Kunstkäufer und –sammler, Kunst und Sammlerobjekte als Anlage erwerben (76% gegenüber 53% im Jahr 2012). Dementsprechend wird der Bedarf an professionellen Beratungs- und Vermögensverwaltungsdiensten im Zusammenhang mit dem Management und der Planung, dem Erhalt, der Fremdfinanzierung und der Aufwertung von Vermögen in Form von Kunst und Sammlerobjekten steigen.
Die Vermögensverwalter scheinen jedoch bereits auf diese neue Nachfrage zu reagieren. So gaben 88% bzw. 64% der befragten Family Offices und Privatbanken an, dass die Vermögensplanung im Zusammenhang mit Kunst und Sammlerobjekten in den kommenden 12 Monaten einen strategischen Schwerpunkt bilden werden. Dementsprechend werden sich Fragen zu Steuern, Vermögen und Nachfolgeplanung aufdrängen.
Zudem nannten 50% der befragten Family Offices als wichtigsten Grund für die Aufnahme von Kunst und Sammlerstücken in ihr Serviceangebot die potenzielle Rolle, die diese für ein ausgewogenes Portfolio und die Diversifizierung von Anlagen spielen könnten.
Die Kunstfondsbranche sollte ihr aktuelles Modell überdenken
„Das Vertrauen in die Kunstfondsbranche ist durchwachsen. Die meisten der befragten Kunstfachleute und Kunstsammler rechnen mit einem Wachstum der Kunstfondsbranche in den kommenden 2-3 Jahren. Vermögensverwalter sind jedoch nach wie sehr zurückhaltend, da Aspekte wie Due Diligence, mangelnde Liquidität, Bewertung, fehlende Track Records und ein nicht regulierter Markt diese Art von Anlageprodukten belasten. Die Kunstfondsbranche muss möglicherweise ihr aktuelles Modell überdenken, um die Gründe zu berücksichtigen, aus denen Kunstanleger in erster Linie Kunst kaufen“, erläutert Vincent Gouverneur, Partner und Leiter des Bereichs Art & Finance bei Deloitte Luxemburg.
Technologie als wichtigster Faktor
Von Technologieunternehmen geschaffene neue Tools und Online-Märkte werden zweifellos eine immer wichtigere Rolle im Kunst- und Finanzsbereich spielen. Diese Meinung teilen 77% der Kunstsammler und knapp 70% der Kunstfachleute. Sie schätzen, dass Online-Auktionen sich zu einem der erfolgreichsten Geschäftsmodelle entwickeln werden.
„Technologie- und Online-Kunstunternehmen besitzen eindeutig das Potenzial, die Entwicklung der Kunst- und Finanzbranche voranzutreiben. Hauptantriebsfedern sind die höhere Liquidität, geringere Transaktionskosten und mehr Transparenz. Die Digitalisierung kunstbezogener Daten und die technischen Möglichkeiten zur Verarbeitung dieser Daten könnten die Bewertungsmethoden und -prozesse künftig deutlich verbessern und eventuell sogar standardisieren“, meint Anders Petterson, Managing Director von ArtTactic.
Angesichts der reifenden Online-Branche dürften sich auch die M&A-Aktivitäten verstärken. Online-Kunstmärkte und Online-Auktionen schießen wie Pilze aus dem Boden, sodass eine Konsolidierung durchaus möglich erscheint. Diese könnten der Kunst und dem Corporate Finance neue Möglichkeiten bieten.
Freihäfen als künftige strategische Drehscheibe
Freihäfen haben als Kompetenz-Cluster das Potenzial, sich zu wichtigen Drehscheiben für die Kunst- und Vermögensverwaltungsbranche zu entwickeln. Denn sie bieten diesen Wirtschaftszweigen die Möglichkeit, rund um jene Vermögenswerte regionale Kompetenzzentren zu entwickeln. Das gilt insbesondere für Luxemburg, Singapur und die Schweiz.
Vor diesem Hintergrund könnten engere Beziehungen zwischen Kunstexperten und Vermögensverwaltern das Wachstum der Kunst- und Finanzbranche vorantreiben. Ferner könnten nicht nur der Kunst- und Finanzbranche, sondern der gesamte Kunstmarkt von einer gewissen Regulierung profitieren.
Die vollständige Ausgabe des Berichts, der vor kurzem bei der 7. Jahreskonferenz Art & Finance vorgestellt wurde, kann auf der Website von Deloitte Luxemburg unter www.deloitte.com/lu/artandfinance/report2014 heruntergeladen werden.
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