Deloitte - Vermögensverwalter und Privatbanken müssen ihr Wertangebot angesichts des enormen Drucks auf die Branche und veränderter Kundenbedürfnisse neu definieren
Dies ist das Fazit des gemeinsamen Whitepaper von Deloitte und Efma mit dem Titel Wealth management and Private Banking – Connecting with clients and reinventing the value proposition, das diesen Monat veröffentlicht wurde. Das Whitepaper basiert auf den Ergebnissen einer Studie unter mehr als 60 Führungskräften von Vermögensverwaltungsgesellschaften, Family Offices und Privatbanken in 26 Ländern.
Der Studie zufolge zählen für die Vermögensverwalter die Digitalisierung, die Neukonzeption der Beratungsfunktion sowie die Einführung maßgeschneiderter Serviceleistungen zu den wichtigsten strategischen Prioritäten der nächsten fünf Jahren. „Unseres Erachtens muss die Branche sich der Herausforderung stellen und das gesamte Spektrum des Wertangebots neu definieren, angefangen bei den einzelnen Elementen des Produkt- und Serviceangebots bis hin zur Nutzung digitaler Kanäle und der Rolle des Kundenberaters“, erläutert Benjamin Collette, Partner bei Deloitte Luxembourg, Global Investment Management Consulting Leader und EMEA Wealth Management & Private Banking Co-Leader.
Wesentliche Änderungen
Der Vermögensverwaltung- und Private Banking-Sektor befindet sich in den letzten Jahren massiv im Wandel. Verschärfte Anforderungen in den Bereichen Regulierung und Steuertransparenz nach der Finanzkrise haben eine deutliche Verschiebung von der Offshore- zur Onshore-Vermögensverwaltung bewirkt. Ferner nehmen Akteure aus Schwellenländern Industrieländer ins Visier, während Unternehmen aus Industrieländern außerhalb ihrer Heimatmärkte nach Wachstum streben.
Die Studie bestätigt, dass es im Vermögensverwaltungs- und Private Banking-Sektor nach wie vor massive wirtschaftliche, regulatorische und technologische Veränderungen gibt und die Unternehmen der Branche immer noch beträchtlich unter Druck stehen, ihre Geschäftsmodelle und Wertangebote für ihre Kunden zu überarbeiten.
Abseits des Anlageportfolios
Die Finanzkrise hat die Kunden in puncto Risiko sensibilisiert. Der Ruf nach Transparenz in Sachen Risiko, Produkte und Dienstleistungen wird immer lauter. Da die Kunden überdies immer anspruchsvoller werden, reichen Standardangebote und produktzentrierte Ansätze nicht mehr aus, auch wenn sie nach wie vor der Schlüssel für eine effiziente Kostenkontrolle sind. Vermögensverwalter müssen heutzutage in der Lage sein, unter Berücksichtigung der persönlichen Vorlieben des Kunden und der Bedürfnisse in bestimmten Lebensphasen abseits des Anlageportfolios Wealth-Management-Lösungen anzubieten.
Die Digitalisierung stellt für das herkömmliche Vermögensverwaltungsmodell noch immer eine Herausforderung dar. Die Studie bestätigt, dass die persönliche Interaktion für den Aufbau von Beziehungen nach wie vor entscheidend ist. Gleichzeitig legt die Studie Vermögensverwaltern aber auch nah, den persönlichen Kontakt zum Kunden durch die zahlreichen verfügbaren digitalen Kanäle zu kombinieren. Der Weg zum digitalen Geschäft ist nicht immer klar, ebenso wenig wie die Implementierung und Integration in bestehende Infrastrukturen.
Kundenberater entwickeln sich von Generalisten zu hochqualifizierten Spezialisten
Kundenberater benötigen mehr Fachwissen im Bereich Wealth Management, um die von ihrem Institut angebotenen Dienstleistungen wirksam erbringen zu können. Die Kundenbeziehungen werden voraussichtlich weniger produktorientiert und stärker serviceorientiert werden.
„Kundenberater müssen ihr Wissen anpassen und ihre neue Rolle als Bündler verschiedener Kompetenzen annehmen. Sie müssen als Schnittstelle zwischen dem Kunden und den wichtigsten Abteilungen des Vermögensverwalters fungieren“, ergänzt Benjamin Collette.
Die Kundenanforderungen werden zusammen mit der Entwicklung von Regulierungsvorschriften wie der MiFID II in Europa dazu beitragen, dass sich die Preismodelle von den herkömmlichen transaktions- oder vermögensbasierten Modellen hin zur wertbasierten Preisgestaltung entwickeln, einschließlich Beratungshonoraren und erfolgsabhängigen Gebühren. Künftig müssen sich Qualität, Wert und Nutzung der erbrachten Dienstleistungen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse, der Wertvorstellung und des Verhaltens verschiedener Kundensegmente in der Preisgestaltung niederschlagen.
Vermögensverwalter müssen neue Wege finden, um durch Dienstleistungen wie Vermögensstrukturierung und Lifecycle-Management, professionelles Berichtswesen, Steuerreporting und Steuererstattungen sowie Unterstützung von Investoren über diverse Medien Mehrwert zu generieren.
Der vollständige Bericht mit allen Ergebnissen ist auf der Webseite von Deloitte Luxembourg unter http://www.deloitte.com/lu/wealth-management-survey erhältlich.
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