Erholung in der Eurozone setzt sich fort; Investitionen fördern das zukünftige Wachstum

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Laut der Dezember-Ausgabe 2015 des EY Eurozone Forecast (EEF) wurden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Eurozone zunächst von den Konsumausgaben in den Jahren 2014 und 2015 geprägt. Der wirtschaftliche Aufschwung setzt sich durch Investitionen in der Eurozone, die mittelfristig eine kontinuierliche Erholung stützen sollen, fort. Der EEF erwartet für 2015 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,5%, bevor es 2016 und 2017 1,8% erreichen soll.

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18/12/2015 |
  • Ernst&Young

Wachsende Exporte und eine anziehende Binnennachfrage weisen auf Kapazitätsengpässe hin, die sich in mehreren Branchen wie z.B. den Finanzdienstleistungen, den professionellen Dienstleistungen, dem Tourismus und den Freizeitaktivitäten abzeichnen. Auf absehbare Zeit steigt durch einen besseren Zugang zu Krediten und niedrigen Zinsen des Weiteren die Kreditnachfrage.

Der EEF geht von einem Wachstum der Anlageinvestitionen von 2,4% in 2016 – der höchsten Rate seit 2007 – und einem Anstieg auf 3,1% in 2017 aus. In den Jahren 2018 und 2019 werden die Anlageinvestitionen um rund 2,5% pro Jahr wachsen. Während sich dieses Wachstum in den zehn Jahren bis 2007 verlangsamte, erfolgte ein Groβteil der Kapitalbildung in Wohnungen. Dies bedeutet, dass ein langsameres Investitionswachstum nicht zwangsläufig mit langsamerem Potenzialwachstum gleichzusetzen ist.

Alain Kinsch, Country Managing Partner bei EY Luxemburg, sagt:
„Mit Beginn des Jahres 2016 können wir eine stabilere wirtschaftliche Erholung in der Eurozone erwarten. Bei den Investitionen zeichnet sich ein Aufwärtstrend ab, da Unternehmen mehr Vertrauen in die wirtschaftliche Erholung haben und mit einer Verbesserung der Profitabilität rechnen. Wir sollten jedoch nicht auβer Acht lassen, dass das Wachstum mittel- und auch langfristig wenig überzeugend sein wird.”

Tom Rogers, Senior Economic Adviser des EY Eurozone Forecast, sagt:
„Jüngste Maβnahmen der EZB zum erweiterten Aufkauf von Anleihen und zur Senkung des Einlagenzinssatzes stellen noch für einige Zeit niedrige Fremdfinanzierungskosten sicher. Dies sollte die Kreditnachfrage 2016 weiter ankurbeln und zur Belebung der Kapitalinvestitionen beitragen.”

Konjunkturrückgang in Schwellenländern wirkt sich auf Exportaussichten aus

Weitere Investitionen sollten die Wettbewerb fördernden Reformen, die die Exporte in einigen Ländern der Eurozone in den vergangenen Jahren angekurbelt haben, ergänzen. Der Konjunkturrückgang in Schwellenländern wirkt sich jedoch auf die Perspektiven aus. Trotz eines niedrigeren Kurses – unterstützt durch den erweiterten Asset-Ankauf der EZB und durch die Straffung der Geldpolitik in den USA – sowie der wirtschaftlichen Erholung in Industrienationen erwartet der EEF, dass sich das Exportwachstum von 4,5% in 2015 auf 3,7% in 2016 und 3,4% pro Jahr zwischen 2017 und 2019 abschwächt.

Arbeitseinkommen wird wichtigster Faktor bei den Haushaltsausgaben

Durch die Auswirkungen der niedrigeren Ölpreise gehörten die Konsumausgaben bisher zum wichtigsten Wachstumstreiber für die konjunkturelle Erholung in der Eurozone. Obwohl der EEF von einer ausgewogeneren Erholung ausgeht und Investitionsausgaben und Konsum ähnlich zum Wachstum beitragen, werden die Ausgaben der privaten Haushalte mit Blick auf die Zukunft dennoch eine zentrale Rolle spielen. Bessere Arbeitseinkommen werden zum wichtigsten Faktor bei den Haushaltsausgaben. Dabei ausschlaggebend sind steigende Gehälter. Der EEF geht von Konsumausgaben in Höhe von 1,7% in 2015 und 1,6% in 2016 aus. Mittelfristig erwartet der EEF ein Ausgabenwachstum von rund 1,4% pro Jahr.

Alain Kinsch sagt: „Die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Unterstützung der Erwerbslosen bei der Arbeitssuche werden Schlüsselfaktoren für den Wohlstand in den kommenden Jahren. Investitionen werden in dieser Hinsicht hilfreich sein, Regierungen müssen jedoch weiterhin die Arbeitskosten in wichtigen Industrienationen angehen.”

Blick in die Zukunft

Durch die weiter zurückliegenden Sparmaβnahmen wird von Regierungen eine Entlastung ihrer Finanzhaushalte erwartet. Nach einem Rückgang in sechs aufeinanderfolgenden Jahren bis 2015 erwartet der EEF, dass die öffentlichen Investitionen 2016 um 0,4% und bis 2018 auf 3,2% steigen und danach sukzessive zurückgehen.

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