Leiter von Familienunternehmen der nächsten Generation schlagen einen anderen Kurs ein
Die Leiter von Familienunternehmen der nächsten Generation werden sich auf Wachstum, Innovation und weitere Professionalisierung der Governance-Strukturen konzentrieren. Zudem werden sie einen anderen Führungsstil umsetzen als frühere Generationen und beabsichtigen mehr Risiken einzugehen als ihre Vorgänger. Der Erhalt und die Weitergabe des Familiencharakters des Unternehmens sowie das Festhalten an Familienwerten bleiben jedoch weiterhin zentrale Faktoren. Das sind die wesentlichen Erkenntnisse der EMEA Next Generation Survey 2016 von Deloitte.
Familienunternehmen in Europa, im Mittleren Osten und in Afrika stehen vor Veränderungen, die die nächste Generation von Unternehmensleitern allmählich umsetzen werden. Etwa 56 Prozent werden die Strategie des Familienunternehmens verändern. Georges Kioes, Audit Partner und Family Business Leader bei Deloitte Luxemburg: „Das ist ein ganz natürlicher Entwicklungsprozess, vor allem in Zeiten des Umbruchs. Die kommende Generation sollte ihre Vorgänger nicht kopieren, sondern den Mut und die Vision haben, ihr Unternehmen in eine neue Richtung zu führen – natürlich ohne dabei die Familienwerte zu verraten. Gleichzeitig muss die ältere Generation lernen, loszulassen.“
Die anhaltende Globalisierung der Wirtschaft geht an Unternehmen im Familienbesitz nicht spurlos vorüber. Viele von ihnen werden sich auf eine geographische Expansion oder die Ausweitung ihrer Produkte und Dienstleistungen konzentrieren. Expansion erfordere eine neue Art der Führung eines Familienunternehmens, glauben 80% der Nachfolger, die weniger patriarchalisch sein wollen als ihre Vorgänger. Zudem wollen die Nachfolger die Governance-Strukturen von Unternehmen und Familie verändern und sind offener für die Beschäftigung von Führungskräften, die nicht der Familie angehören, um den Fortbestand des Familienunternehmens zu sichern.
Innovation und Risiko
Es herrscht die verbreitete Ansicht, dass Familienunternehmen zu Risikoscheu neigen und nicht zu Innovationen bereit sind, obwohl sie über die erforderlichen Ressourcen hierfür verfügen. Georges Kioes erklärt: „Unsere Studienergebnisse zeichnen ein anderes Bild für die kommende Generation. Viele Familien sind sich der Bedeutung von Innovation und potentiellen neuen Entwicklungen bewusst. Für 76 Prozent der zukünftigen Familienunternehmensführer gehört Innovation zu den Top 3 Prioritäten. 18 Prozent halten sie für die oberste Priorität. Wichtig ist jetzt, ihre Familienmitglieder davon zu überzeugen, mit der Zeit zu gehen.“ Auch wenn 60 Prozent der Familienmitglieder ein Bewusstsein für Innovation haben, sind derzeit nur 40 Prozent bereit, die damit verbundenen Risiken einzugehen. Dennoch sagen 55 Prozent der Nachfolger, dass ihre Unternehmen bereits jetzt Innovationen schneller umsetzen als Mitbewerber, und 51 Prozent wollen das Risikoprofil aggressiver gestalten, allerdings auf kontrollierte Weise.
Familiencharakter
Eine der Hauptherausforderungen für Nachfolger besteht darin, den Familiencharakter des Unternehmens zu erhalten und die Werte der Familie weiter mit Leben zu erfüllen und an die nächste Generation weiterzugeben. Eine weitere Problematik ist die Formalisierung der Nachfolgeplanung. Etwa 60 Prozent der Befragten werden ihre Nachfolge ohne einen formalen Plan antreten. Immerhin haben über die Hälfte von ihnen bereits vor dem Eintritt in das Berufsleben mit der Vorbereitung auf ihre Führungsrolle begonnen.
Über die NextGen Survey
Die EMEA Next Generation Survey 2016 ist eine Initiative von Deloitte. Von Januar bis April 2016 wurden in 19 Ländern der EMEA Region 92 intensive persönliche Interviews geführt.
Die vollständigen Ergebnisse der Studie finden Sie auf der Website von Deloitte Luxemburg unter: www2.deloitte.com/lu/next-generation-family-business .
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