Laut EY-Wachstumsbarometer sind Führungskräfte für das kommende Jahr optimistisch
Globale mittelständische Unternehmen mit einem Jahresumsatz von USD 1 Mio. bis USD 3 Mrd. zeigen trotz der geopolitischen Unsicherheiten keine Anzeichen eines verlangsamten Wachstums. Über ein Drittel (34%) der mittelständischen Unternehmen will in diesem Jahr um 6%-10% wachsen. Damit liegen sie um 3%-7% weit über den jüngsten Prognosen der Weltbank, die von einem weltweiten BIP-Wachstum von 2,7% ausgeht. Die kürzlich im EY Growth Barometer, einer erstmalig durchgeführten Befragung von 2.340 Führungskräften mittelständischer Unternehmen in 30 Ländern veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass trotz der geopolitischen Spannungen, einschließlich des Brexit, des zunehmenden Populismus, des verstärkten Einsatzes von Automatisierungstechnik und künstlicher Intelligenz (KI) sowie des Fachkräftemangels, 89% der Führungskräfte die heutigen Unsicherheiten als Gründe für Wachstumschancen ansehen. Darüber hinaus haben 14% aller befragten Unternehmen aktuelle Wachstumsziele von über 16%.
Annette Kimmitt, EY Global Growth Markets Leader, sagt:
„Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind bedeutend stärker als uns aus den vergangenen Jahren bekannt ist. Trotz geopolitischer Risiken und Unsicherheiten, der Bedrohung von Unternehmen durch neue Technologien und die Globalisierung, die neue Regeln für Angebot und Nachfrage aufgestellt hat, sind Führungskräfte mittelständischer Unternehmen nicht nur auf Unsicherheiten eingestimmt, sondern möchten ihre Unternehmen ausbauen, andere Märkte erobern und ihre Wachstumsziele verstärken.”
Wachstumsziele variieren in den einzelnen Ländern
Trotz zweijähriger Brexit-Verhandlungen sind in Großbritannien niedergelassene Start-ups (Unternehmen, die vor weniger als fünf Jahren gegründet wurden) unter Unternehmen in den befragten Ländern am zuversichtlichsten. Start-ups in Großbritannien haben im laufenden Jahr mit 26% die ehrgeizigsten Wachstumsziele und möchten in den Folgejahren 11%-25% und danach weitere 23% wachsen. Erreicht werden sollen jährliche Wachstumsraten von über 26%.
Sieht man sich jedoch die größten Märkte an, gibt es signifikante Unterschiede zwischen den USA, der weltweit größten Volkswirtschaft, wo etwas mehr als ein Drittel (35%) aller Unternehmen bescheidene Wachstumsziele von unter 5% hat, und den beiden Tigerstaaten – China und Indien - wo zusammen 42% der Unternehmen Wachstumsraten von 6%-10% anstreben. Darüber hinaus hat ein Viertel (25%) der Unternehmen in Tigerstaaten aktuelle Wachstumspläne von 11%-15% pro Jahr.
Technologie und Fachkräfte stehen auf der Agenda ganz oben
Führungskräfte haben Technologie und Talente nicht nur als die beiden größten Herausforderungen für die mittelständische Vorstandsebene identifiziert, sondern sie werden auch als die Werkzeuge angesehen, mit denen sie Herausforderungen bewältigen und flexibel bleiben. Talente (23%) haben bei der Erfüllung aktueller Wachstumsziele oberste Priorität vor verbesserten Abläufen (21%), dem Abbau von Bürokratie (12%) und vorteilhaften Vereinbarungen (8%). Überwältigende 93% der Führungskräfte sehen in der Technologie ein Mittel, die benötigten Talente anzuziehen. Neue Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) verbessern das Rekrutierungs- und Auswahlverfahren von Fachkräften für innovative Start-ups.
Um die Wachstumsambitionen ihrer Unternehmen voranzutreiben, plant mehr als ein Viertel (27%) der mittelständischen Führungskräfte, ihre Mitarbeiterzahl zu erhöhen. Weitere 14% planen, die Zahl der Teilzeitbeschäftigten zu erhöhen. Angesichts der wachsenden Auswirkungen der Gig Economy auf die Arbeitsbedingungen sowie der Umstellung auf qualifizierte vorübergehend Beschäftigte plant fast ein Fünftel (18%) der Unternehmen die Zusammenarbeit mit Auftragnehmern, die ihre ambitionierten Wachstumspläne unterstützen und spezifische Lücken und Anforderungen füllen.
Die globalen Umfrageergebnisse zeigen jedoch erhebliche Unterschiede bei der Personalplanung. Im Vergleich mit 31% aller Befragten plant die Mehrheit US-amerikanischer Unternehmen (55%), den aktuellen Personalbestand konstant zu halten. Start-ups haben gegenteilige Pläne: 53% von ihnen planen die Einstellung von Vollzeitbeschäftigten. Fast ein Viertel (23%) aller Start-ups stellt im Vergleich zu allen Unternehmen wahrscheinlich auch die meisten Auftragnehmer oder Freiberufler ein.
Yves Even, zuständiger Partner für die Abteilung Entrepreneur des Jahres (EoY) – Unternehmertum/KMU und Familienunternehmen bei EY Luxemburg, sagt: „Führungskräfte mittelständischer Unternehmen nutzen die Technologie, um Talente anzuziehen und an die Unternehmen zu binden, das Wachstum zu beschleunigen, die Produktivität zu verbessern und die Profitabilität zu steigern. Unsicherheit ist die neue Normalität. Obwohl geopolitische Risiken und Handelsbarrieren Einflussfaktoren sind, setzen mittelständische Unternehmen ihre Einstellungspläne um.”
RPA ist kein Jobkiller für Talente
Während nur 6% der mittelständischen Unternehmen bereits Robotic Process Automation (RPA) für einige Geschäftsprozesse einsetzen, wird die dystopische Vision von umfangreichen Entlassungen von diesen Führungskräften nicht geteilt. 15% aller Führungskräfte mittelständischer Unternehmen vertreten die Auffassung, dass die Einführung von RPA zu einem Personalabbau von weniger als 10% führen wird. Dies zeigt, dass Führungskräfte mittelständischer Unternehmen die selektive Einführung von RPA planen, um die Effizienz einiger Routineabläufe zu steigern. Sie sollen Talente ergänzen, jedoch nicht ersetzen.
Makrorisiken für das Wachstum
Führungskräfte mittelständischer Unternehmen gaben zunehmenden Wettbewerb (20%) als größte externe Bedrohung für ihre Wachstumspläne an, gefolgt von geopolitischer Instabilität (17%) und Kreditkosten und Kreditverfügbarkeit (12%). Diese Bedrohungen wurden als weitaus bedeutender angesehen als der finanzielle Gegenwind durch steigende Zinsen (8%), Wechselkursveränderungen (8%) oder Rohstoffpreisvolatilität (6%). Aus Sicht der Führungskräfte ist ein Risiko durch Wettbewerb (20%) doppelt so hoch wie ein Risiko durch verlangsamtes globales Wachstum (10%).
Wachstumsstarke Unternehmen sind noch optimistischer
Im Rahmen des EY Growth Barometer wurden auch 220 ehemalige Teilnehmer des weithin beachteten EY-Programms Entrepreneur of the Year® befragt. Diese Veranstaltung findet seit über 30 Jahren in mehr als 60 Ländern und 145 Städten weltweit statt und unterstützt Unternehmer, die Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial führen.
Unternehmer, die Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial führen, planen deutlich höhere Wachstumsraten als Führungskräfte mittelständischer Unternehmen insgesamt, wobei ein Fünftel ein Wachstum von 6%-10% plant, weitere 20% ein Wachstum von 11%-15% und weitere 20% ein Wachstum von 16%-25% planen. Fast jeder vierte Unternehmer (22%), der ein Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial führt, plant ein Wachstum von 26% im laufenden Jahr. Darüber hinaus beabsichtigen fast zwei Drittel (61%) dieser Unternehmer die Einstellung von Vollzeitkräften und 9% planen den verstärkten Einsatz von Beschäftigten mit Zeitvertrag oder Gig-Economy-Arbeitnehmern.
Kimmitt sagt: „Mittelständische Unternehmen sind die Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft. Sie repräsentieren fast 99% aller Unternehmen und tragen fast 45% zum globalen BIP bei. Unternehmer, die Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial führen, sind jedoch bei der Festlegung ihrer Wachstumsziele nicht nur ambitionierter, sondern legen im Vergleich zu mittelständischen Unternehmern auch Prioritäten anders fest. Unternehmer, die Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial führen, lassen sich von den Schockwellen, die Brexit und andere geopolitische Umwälzungen auslösen, nicht beeindrucken. Sie entwickeln agile und flexible Strategien. Dabei ist Unsicherheit die neue Normalität."
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