Ausgabe 2017 des Leitfadens Investment Funds in Luxembourg von EY Luxemburg veröffentlicht
EY Luxemburg hat kürzlich die Ausgabe 2017 des Leitfadens Investment Funds in Luxembourg – A technical guide veröffentlicht. Der Leitfaden soll die zahlreichen Fragen zur Fondsauflegung und zum Vertrieb von Investmentfonds in Luxemburg beantworten. Die Ausgabe 2017 wurde zur Erfassung der neuesten Gesetze und Verordnungen aktualisiert.
Die Investmentfondsbranche sieht sich weiterhin mit bedeutenden Möglichkeiten und Herausforderungen konfrontiert.
Es wird davon ausgegangen, dass die Branche in den nächsten vier bis fünf Jahren ein relativ moderates Wachstum von rund 4-5% der verwalteten Vermögenswerte verzeichnen wird. Dieses Wachstum wird dabei maßgeblich geprägt von dem ständig steigenden Bedarf an langfristigen Einsparungen durch Veränderungen in der Demographie, größerer finanzieller Verantwortung des Einzelnen für die zukünftige Rentenvorsorge und anderen Einsparungserfordernissen, dem steten Anstieg der Mittelschicht in Schwellenländern und der damit verbundenen gestiegenen Nachfrage nach stärker differenzierten Sparprodukten, dem Bedarf an Expertise in der Vermögensverwaltungsbranche von der Kapitalbeschaffung bis zur Auflösung eines Fonds sowie Kapitaleignern, die ihr Vermögen auf der Suche nach höheren Renditen bei einer mittelfristig erwarteten niedrigen Zinsentwicklung diversifizieren.
Neben diesen Faktoren gibt es auch eine Reihe bedeutender Wachstumshemmnisse. Dazu gehören bestimmte Kapitaleigner, die ihre Vermögenswerte zunehmend intern verwalten, die Entnahme leistungsorientierter Vermögenswerte, die durch definierte Beitragssysteme nicht in gleichem Maße ersetzt werden sowie die sehr geringen Spartrends der jüngeren Generationen.
Abgesehen von den Faktoren, die das Wachstum in den kommenden Jahren beeinflussen werden, steht die Branche vor einer Reihe spezifischer Herausforderungen. Dazu gehören:
Gebührendruck und Rückgang der operativen Marge
Die Vermögensverwaltungsbranche ist derzeit einem erheblichen Gebührendruck ausgesetzt, der auch in den kommenden drei bis fünf Jahren anhalten wird. Dieser Gebührendruck wird durch fortlaufende Kapitalströme in passive Strategien beeinflusst. Dabei wird der Preis ein immer wichtigerer Faktor für Entscheidungsprozesse der Investoren. Abgesehen von der Preisgestaltung werden diese passiven Kapitalströme durch vermehrte Fragen zu aktiver Management-Performance im Vergleich zum Vergütungsmodell seitens verschiedener Stakeholder einschließlich Regulierungsbehörden und politischen Entscheidungsträgern beeinflusst. Unabhängig davon, dass das verwaltete Vermögen wachsen wird, werden die Margen nachgeben. Diese niedrigeren Margen werden zu einer weiteren Konsolidierung auf allen Ebenen in der Branche führen und diese zusätzlich zwingen, ihre Kostenbasis durch Überprüfung und Neudefinition ihrer Betriebsmodelle zu reduzieren.
Kosteneffizienz und Auswirkungen auf das aktive Management
Wie oben bereits erwähnt, stellen Stakeholder, darunter Regulierungsbehörden und Investoren, Vermögensverwalter immer genauer auf den Prüfstand, wenn es um Performance im Vergleich zum Vergütungsmodell geht. Obwohl der traditionelle Anspruch risikobereinigter Nettorenditen nach wir vor wichtig ist, konzentriert man sich sehr viel mehr auf „Resultate" und ob diese in Einklang mit den Anforderungen der Investoren stehen. Vermögensverwalter müssen sich verstärkt auf die Bedürfnisse der Endanleger konzentrieren und Lösungen statt Produkte anbieten. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, diese skalierbar zu gestalten. Transparenz, Übersichtlichkeit und Vereinfachung sind ein wichtiger Bestandteil des neuen Mantras, um den Wert mit einem grundlegenden Schwerpunkt auf dem finanziellen Wohlergehen des Kunden neu zu definieren. Dabei muss für den Kunden für diesen nachvollziehbar jederzeit das Beste erreicht werden.
Digitale und neue Technologien
Neu entstehende Technologien beeinträchtigen alle Bereiche der Wertschöpfungskette der Vermögensverwaltungsbranche und stellen Vermögensverwalter vor die Herausforderung, sich anzupassen. Diese Herausforderung bietet den agilsten Akteuren die Möglichkeit, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein – häufig auch kostengünstiger.
Digitale und neue Technologien werden die Vertriebslandschaft in den kommenden Jahren verändern. Neben Beratungsplattformen mit bisherigen Akteuren, die zu stärker differenzierter Vermögensverwaltung tendieren, wird die gesamte Branche die kontinuierliche Zunahme reiner Ausführungsdienstleistungen erleben. Vermögensverwalter werden alternative Daten, Analysen und künstliche Intelligenz nutzen, um ihre herkömmlichen Daten und Instrumente weiter zu verbessern. Robotertechnologie wird über die Wertschöpfungskette hinweg eingesetzt, um großvolumige, datenintensive und „fehleranfällige" Prozesse zu bewältigen. Dadurch soll die effiziente Geschäftsabwicklung verbessert werden. Dies ermöglicht es Unternehmen, über kostengünstige virtuelle Arbeitskräfte zu verfügen, die 24 Stunden am Tag arbeiten, skalierbar sind und die Tätigkeit mit 100%iger Genauigkeit ausführen. Mitarbeiter stehen dann für wertschöpfendere Tätigkeiten zur Verfügung.
Implementierung der regulatorischen Agenda
Die Herausforderungen im Rahmen der Implementierung der regulatorischen Agenda wurden nicht bewältigt. Dies wird durch die aktuelle weltweite geopolitische Situation, z.B. durch Ereignisse wie den Brexit und die neue US-Regierung, noch komplizierter. In den USA führt die neue Regierung eine umfassende Überprüfung der Finanzregelungen nach der Krise durch, während wir uns hier in Europa mit der sofortigen Implementierung von MiFID II und den Folgen des Brexits auseinandersetzen.
Angesichts dieser Unsicherheiten wird es in den kommenden Jahren zweifellos Veränderungen im globalen regulatorischen Umfeld geben, die die Erarbeitung von Geschäftsmodellen erfordern, um auf die sich abzeichnenden Änderungen bei Bedarf reagieren zu können.
Der Leitfaden Investment funds in Luxembourg kann auf der Internetseite von EY Luxemburg heruntergeladen werden: ey.com/lu
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