Trotz des schwierigen Wohninmobilienmarktes bevorzugen Luxemburger nach wie vor ihre persönliche Unabhängigkeit
Die Ergebnisse der jüngsten Umfrage von ING International zum Thema Eigenheime und Hypotheken liegen jetzt vor. Es überraschte niemanden, dass die Bewohner Luxemburgs bei Fragen zum Thema Wohnen als erstes daran denken, wie teuer Wohnraum in Luxemburg ist.
Ein schwieriger Markt
Der luxemburgische Wohnimmobilienmarkt ist unter allen untersuchten Ländern am unfreundlichsten gegenüber Neuankömmlingen. Eine beeindruckende Zahl von 9 von 10 Befragten (91 %) stimmten zu, dass es für Neulinge am Wohnimmobilienmarkt zunehmend schwieriger ist, ein Haus zu kaufen.
Das größte Problem sind zweifellos die unerschwinglich hohen Preise: 80 % der Eigenheimbesitzer und 82 % der Mieter gaben als Hauptmerkmal des lokalen Marktes an, dass er «teuer» sei. Eigenheimbesitzer (38 % ggü. 22 % der Mieter) sehen den Wohnimmobilienmarkt als «qualitativ hochwertig» und als Investmentchance an (34 % ggü. 23 % der Mieter), während ihn Mieter (31 % ggü. 24 % der Eigenheimbesitzer) als «unfair» bezeichnen.
Die Lage ist aber nicht ganz hoffnungslos. Nur 12 % berichten von Problemen, jeden Monat ihre Miete oder ihre Hypothekenzinsen zu zahlen. Dies entspricht der Hälfte des Durchschnitts in Europa. Die meisten Teilnehmer an der Umfrage in Luxemburg (86 %) stimmten sogar zu, dass Wohneigentum finanziell vorteilhafter sei als zur Miete zu wohnen, der höchste Anteil unter den in der Studie erfassten Ländern.
Persönliche Unabhängigkeit ist vorrangig
Trotz der schwierigen Marktlage schätzen die Luxemburger ihre persönliche Unabhängigkeit: 71 % besitzen Immobilien – der höchste Anteil in Europa – und über die Hälfte (53 %) der Befragten gaben an, ihr Haus mit der erweiterten Familie zu teilen, sei für sie keine Option.
Außerdem zog jeder vierte Befragte (26 %) noch vor dem 26. Lebensjahr von zu Hause aus und kaufte die erste Immobilie vor dem Alter von 31 Jahren. Der europäische Durchschnitt liegt bei 34.
Drei Viertel (76 %) der Luxemburger gaben an, mehr als 50 % ihres verfügbaren Einkommens
für Hypotheken- oder Mietzahlungen auszugeben, und ganze 88 % waren der Ansicht, dass die
Hauspreise in den nächsten zwölf Monaten steigen würden (der höchste Anteil unter den
Ländern in der Befragung). Ob dies Wunschdenken ist oder eine beklagenswerte Prognose,
muss sich erst noch herausstellen.
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