Ausgabe 2019 des Leitfadens Investment Funds in Luxembourg von EY Luxemburg veröffentlicht

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EY Luxemburg hat kürzlich die Ausgabe 2019 des Leitfadens Investment Funds in Luxembourg – A technical guide veröffentlicht.

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  • Ernst&Young

Der Leitfaden soll die zahlreichen Fragen zur Fondsauflegung und zum Vertrieb von Investmentfonds in Luxemburg beantworten. Diese international angesehene Veröffentlichung, die in den vergangenen 25 Jahren jährlich aktualisiert wurde, befasst sich mit den neuesten Änderungen der Gesetzes- und Rechtsvorschriften. 

Michael Ferguson, Wealth and Asset Management Leader, EY Luxemburg, erläutert:

„Ungeachtet der Tatsache, dass wir in einer Welt mit immer größeren geopolitischen Spannungen leben, sorgt die Nachfrage nach Investmentfondsprodukten weiterhin für einen positiven Netto-Neugeldzufluss. Die wesentlichen Faktoren für diese Nachfrage sind nach wie vor die folgenden:

  1. Entwicklung der Altersstruktur – die Weltbevölkerung wird älter, es gibt mehr Menschen über 65 Jahre als Menschen unter fünf Jahren 
  2. Verantwortung für das langfristige Sparen übernimmt der Einzelne – die staatlichen Rentensysteme stehen unter der doppelten Belastung einer ständig wachsenden alternden Bevölkerung und der Tatsache, dass weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter in diese Systeme einzahlen
  3. Aufstieg und Nachfrage der Mittelschicht – es wird davon ausgegangen, dass über die Hälfte der Weltbevölkerung bis 2030 zur Mittelschicht gehören wird. Dies ist vor allem auf die wachsende Mittelschicht in China zurückzuführen, die sich mittlerweile über ganz Asien ausdehnt 
  4. Steigende Ausgaben für Gesundheit und Bildung – die Ausgaben für Bildung und Gesundheitsfürsorge haben sich seit den 1950er Jahren im Durchschnitt verfünffacht

In den letzten 5 Jahren sind das verwaltete Vermögen um rund 10% und die Erträge um durchschnittlich 5% pro Jahr gestiegen. Wertsteigerung und Netto-Neugeldzuflüsse erreichten 2018 mit USD 330 Mrd. einen historischen Höchststand und trugen zu insgesamt USD 80 Mrd. verwaltetem Vermögen bei.

Dieses Gesamtwachstum ist auf die beträchtliche Zunahme bei passiven Produkten zurückzuführen, auf die mittlerweile über 25% des globalen Vermögens entfallen. Der aktive Sektor generierte 2018 auch Netto-Neugeldflüsse mit einer durchschnittlichen operativen Marge von rund 35%.

Trotz dieser positiven Schlagzeilen verlangsamt sich die durchschnittliche Wachstumsrate des verwalteten Vermögens. Dies ist in erster Linie auf die geringere Marktperformance, die Verwaltung von mehr Vermögenswerten durch die Kapitaleigner selbst, die Inanspruchnahme leistungsorientierter Pläne (defined benefit assets), die nicht in gleichem Maße durch das Wachstum beitragsorientierter Pläne (defined contribution plan) ersetzt wurden, sowie geringere Ersparnisse der jüngeren Generation zurückzuführen. 

Der Kostendruck, bedingt durch steigende Vergütungen, erhöhte Ausgaben für die Entwicklung und Erschließung neuer Produkte und Märkte, Investitionen in Innovation und technologischen Wandel sowie die laufenden Kosten für die Umsetzung der Regulierungsagenda, bleibt bestehen.

Insgesamt nehmen die Unterschiede zwischen Gewinnern und Verlierern zu, wobei drei Vermögensverwalter 80% aller passiven Vermögenswerte verwalten und die Top 10 der US-Vermögensverwalter 80% der gesamten US-Kapitalflüsse auf sich vereinen.

Die größte Herausforderung der Vermögensverwaltungsbranche besteht im Umgang mit strukturellen Veränderungen, wie z.B.:

  • der Verlagerung der Verantwortung für langfristige Einsparungen vom Staat zum Arbeitgeber auf den Arbeitnehmer
  • der zunehmenden Infragestellung des Preis-Leistungs-Verhältnisses
  • dem erheblichen Gebühren- und dem damit verbundenen Margendruck
  • dem Preis, der zum ausschlaggebenden Faktor für die Steuerung der Mittelflüsse wird
  • den wachsenden Auswirkungen großer Datenmengen und künstlicher Intelligenz auf den Anlageentscheidungsprozess
  • der zunehmenden Tendenz der Investoren (insbesondere auch der Millennials), sich über digitale Kanäle beraten zu lassen und Produkte zu kaufen
  • der Regulierung, die zu mehr Transparenz und Berichterstattung führt, sowie
  • Anlegern, die sich zunehmend auf die nichtfinanziellen Erträge ihrer Investitionen konzentrieren.

Der Umgang mit diesen strukturellen Veränderungen wird Folgendes beinhalten:

  1. Neuausrichtung auf den Kunden, einschließlich der Entwicklung eines weitaus größeren Verständnisses dessen, wer der Endkunde ist, sowie seiner spezifischen Anlagebedürfnisse, des Wechsels vom Produktanbieter zu maßgeschneiderten Lösungen und einer stärkeren Umstellung von Vertrieb und Fondsprodukten
  2. Neudefinition des Anlageobjekts, Klarheit über das Angebot der entsprechenden Produktstrategie und Preisgestaltung, Fähigkeit zur Entwicklung und Bereitstellung intelligenter Beta- und Faktorinvestitionen, Entwicklung großer Datenmengen und künstlicher Intelligenz zur Verbesserung des Anlageprozesses
  3. Fokussierung auf die Wachstumsbereiche, einschließlich der alternativen Teilbereiche, Produkte, die die Anforderungen ökonomischer und sozialer Themen sowie Corporate Governance erfüllen, Investitionen in Märkte mit hohem Wachstumspotenzial, insbesondere China, Indien und Asien im Allgemeinen
  4. Transformation des Betriebsmodells – Überprüfung aller Teile der Wertschöpfungskette, um unnötige Kosten zu vermeiden und gleichzeitig das operative Geschäft in die Lage zu versetzen, die ständig steigenden Anforderungen der Kunden und Aufsichtsbehörden zu erfüllen
  5. Aufbau von Skaleneffekten durch Akquisitionen, Allianzen, Partnerschaften, Joint Ventures sowie die Einstellung von Spezialistenteams mit Differenzierungen in den Bereichen Produktdesign, Marken- und Vertriebskompetenz in Märkten mit hohem Wachstumspotenzial, sowie
  6. Talente und Unternehmenskultur – Neuausrichtung und Umverteilung von Talenten und der Unternehmenskultur mit klarem und konsequentem Fokus auf die Erkenntnis, wer der Endkunde ist und welche spezifischen Anlagebedürfnisse und Anforderungen des Endkunden erfüllt werden müssen.” 

Der Leitfaden Investment Funds in Luxembourg kann auf der Internetseite von EY Luxemburg heruntergeladen werden: ey.com/lu.

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