Global Talent Competitiveness Index 2020 veröffentlicht
8. Platz für Luxemburg.
Durch den Mangel an Digitalkompetenz weitet sich die Kluft zwischen einkommensstarken Nationen und dem Rest der Welt – das haben Untersuchungen ergeben, die von der Adecco Group, dem weltweit führenden Unternehmen für Personallösungen, in Partnerschaft mit INSEAD und Google durchgeführt wurden.
Aus dem Global Talent Competitiveness Index (GTCI) 2020, der anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlicht wurde, geht hervor, dass die Schweiz in puncto Talent-Wettbewerbsfähigkeit weiter führend ist. Sie steht seit Einführung des Index im Jahr 2014 an der Spitze des Rankings.
Insgesamt sind die einkommensstarken Länder unter den ersten 25 dominant, und der Index zeigt, dass diese für Talente attraktivsten Länder sich rasch weiterentwickeln und sich damit noch weiter vom Rest der Welt entfernen. Diese Kluft wird durch das Aufkommen der künstlichen Intelligenz (Artificial Intelligence – AI) und die digitale Kompetenzlücke, die sich zwischen Branchen, Sektoren und Nationen aufgetan hat, noch breiter.
Mit Blick auf dieses Kompetenzdefizit und den hohen Stellenwert von Investitionen in das Humankapital will die Adecco Group bis 2030 unternehmensweit fünf Millionen Menschen weiterbilden und umschulen. Die Umschulungsinitiative wird unter der Führung von General Assembly stattfinden, dem Kompetenzzentrum für Schulung und Entwicklung innerhalb der Gruppe. Die Bildungseinrichtung ist darauf spezialisiert, einzelnen Personen und ganzen Teams die derzeit gefragtesten Digitalkompetenzen zu vermitteln, unter anderem in den Bereichen Datenwissenschaft, Codierung und maschinelles Lernen.
Alain Dehaze, Chief Executive Officer der Adecco Group, erklärt mit Blick auf den Index des Jahres 2020:
„Der Einsatz von Maschinen und Algorithmen wirkt sich auch weiterhin auf eine Vielzahl von Aufgaben aus, und fast jeder Job wird neu definiert. Daher ist es wichtiger denn je, über die richtigen Talente zu verfügen. Mittlerweile werden Roboter und Algorithmen nicht nur in Werkshallen eingesetzt, sondern auch in Publikumsbereichen, im BackOffice und in Unternehmenszentralen. Arbeitnehmer haben auf allen Ebenen Schulungsbedarf, um grundlegende ‚menschliche Kompetenzen‘ – wie Anpassungsfähigkeit, soziale Intelligenz, Kommunikation, Problemlösung und Mitarbeiterführung – auszubauen, die eine Ergänzung zur Technologie darstellen werden.
Dieses Jahrzehnt wird von einer wahren Umschulungsrevolution geprägt sein, in deren Brennpunkt ‚Fusionskompetenzen‘ stehen, die Mensch und Maschine ein harmonisches Arbeiten in einem Hybridmodell ermöglichen. „
Der diesjährige GTCI-Bericht widmet sich der Talentsituation im Zeitalter der AI und geht auf die weltweite Förderung dieser Talente sowie die Verteilung auf die unterschiedlichen Märkte ein. Darüber hinaus wird beleuchtet, ob die aktuellen Ansätze langfristig eine nachhaltige Lösung für die Gesellschaft bieten. Laut Bericht ist in den Entwicklungsländern bei mehr als der Hälfte der Bevölkerung ein Mangel an grundlegenden Digitalkompetenzen festzustellen, und die Kluft weitet sich noch, da einige wenige Länder schnelle Fortschritte zu verzeichnen haben, während die meisten Entwicklungsländer hinterherhinken.
Neue Ansätze werden ausprobiert und getestet, um die optimale Balance zu finden, die es Mensch und Technologie ermöglicht, Seite an Seite zu arbeiten und am Arbeitsplatz der Zukunft Erfolg zu haben. Diese neuen Arten des Zusammenspiels sind noch in der Entwicklung begriffen, und damit wird auch die weltweite TalentWettbewerbsfähigkeit neu definiert, denn die Länder liefern sich ein Wettrennen um die Vorreiterpositionen in der AI-Revolution. Obwohl die digitale Kompetenzlücke erheblich ist und weiter wächst, kommen die Analysten im vorliegenden Bericht zu dem Schluss, dass die künstliche Intelligenz für Schwellenländer auch beträchtliche Chancen bieten kann, einen Sprung nach vorn zu machen.
Die Langzeitanalyse der Talent-Wettbewerbsfähigkeit ergab beispielsweise, dass einige Schwellenländer einschließlich China, Costa Rica und Malaysia das Potenzial haben, sich in ihren jeweiligen Regionen zu den attraktivsten Ländern für Talente zu entwickeln. Andere Länder wie Ghana und Indien haben ihre Fähigkeit, Fachkräfte zu befähigen, anzuziehen, zu fördern und zu binden in den letzten Jahren verbessert und damit im Talentbereich an Status gewonnen.
Bei den Städten führt New York die Rangliste dieses Jahres an, gefolgt von London, Singapur, San Francisco und Boston. Die Führungsposition New Yorks kann einer starken Performance in vier von fünf Messgrößen zugeschrieben werden, die die Grundpfeiler der Studie bildeten, nämlich „Enable“ (Befähigung), „Attract“ (Attraktivität), „Grow“ (Wachstum/Förderung) und „Global Knowledge Skills“ (Globale Wissenskompetenz).
In dem Bericht ein Interview mit Nicolas Schmit, derzeitigen EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, über wie seine Heimat Luxemburg mit den Chancen und KI Veränderungen umgeht. Er betont die Bedeutung guter Leistungen der IKT-Infrastrukturen, die Notwendigkeit von Sicherheit in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre, die Herausforderung, die erforderliche neue Beziehung zwischen Mensch und Maschine herzustellen, und die Schlüsselrolle der Weiterbildung.
Nicolas Schmitt kommentiert: „In Luxemburg wollen wir ein Date Hub werden. Daher müssen wir Wege finden, die leistungsstarken Computer, die mit Big Data umgehen können, zu besitzen oder gemeinsam zu nutzen. Ein solcher Ansatz wird erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigung haben, da sich wiederholende Arbeitsplätze verschwinden und neue geschaffen werden. Einige Sektoren, wie die Finanzbranche, die für die luxemburgische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung ist, werden sich tiefgreifend verändern: Die Banken von morgen werden näher an den FinTech sein. Dies bedeutet, dass die Änderungen nicht nur technologisch, sondern auch organisatorisch sind. “
Er fügt hinzu: „Ich bin nicht pessimistisch in Bezug auf die Zukunft von KI und Jobs, da ich glaube, dass diese Zukunft von uns abhängt und davon, wie wir die Arbeitswelt organisieren. Wahrscheinlich müssen wir die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, grundlegend verändern. Dies kann zu größeren Chancen führen. “
Luxembourgs Ergebnisse
In der GTCI 2020 liegt Luxemburg auf Platz 8 von 132 Ländern (Abbildung 1). Es zeichnet sich in zwei Dimensionen aus: Gewinnung (2.) und Bindung (4.) von Talenten. Ersteres hat das Land einen hohen Grad an Offenheit von außen (2.), dank der starken Fähigkeit des Landes, ausländische Unternehmen und Talente anzuziehen. Was letzteres betrifft, so trägt Luxemburgs erstklassiges Rentensystem und sozialer Schutz zu seiner soliden Nachhaltigkeit bei (2.).
Das Land ist ein hochinnovatives und unternehmerisches Land (Platz 3 bei Talent Impact), aber sein Pool an globalen Wissenskompetenzen (Platz 11) würde mit höheren Qualifikationen (Platz 19) zunehmen. Die niedrigsten Plätze in Luxemburg befinden sich in den Bereichen Wachstum (19.) und berufliche und technische Kompetenzen (16.).
Verbesserungspotenziale sind die Stärkung der formalen Bildung (60.) und die Sicherstellung der Beschäftigungsfähigkeit (25.) der inländischen Talente im privaten Sektor.
Luxemburg belegt innerhalb der Gruppe der einkommensstarken Länder Platz 8 (was bedeutet, dass 83 Prozent der Länder einen niedrigeren Rang einnehmen).
Was die anderen Einkommensgruppen angeht, so übertrifft sie in jedem Land das Land mit dem höchsten Rang. Wie zu sehen ist, liegen sowohl der GTCI-Wert als auch das Pro-Kopf-BIP in Luxemburg über dem entsprechenden Median der Wettbewerbergruppe. Somit entspricht die Wettbewerbsfähigkeit der Talente des Landes den Erwartungen hinsichtlich des Einkommensniveaus.
Die Leistung Luxemburgs liegt in jeder der sechs Säulen über dem Durchschnitt der einkommensstarken Länder. Das größte Ergebnis ist vergleichsweise die mit Attract verbundene Säule. In Bezug auf seine Region übertrifft Luxemburg Europa in jeder der sechs Säulen. Genau wie bei seiner Einkommensgruppe schneidet Luxemburg in der AttractSäule besonders gut in seiner Region ab.
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