BGL BNP Paribas: Geschäftsergebnis zum 30. Juni 2020
Vor dem Hintergrund der weltweiten Gesundheitskrise war das 1. Halbjahr 2020 durch eine intensivere Kundenbetreuung und die Unterstützung der luxemburgischen Wirtschaft gekennzeichnet
Das 1. Halbjahr 2020 stand im Zeichen einer beispiellosen weltweiten Gesundheitskrise. Von Anfang an mobilisierte BGL BNP Paribas ihre Mitarbeiter und Ressourcen, um ihre Kunden in dieser außergewöhnlichen Situation zu begleiten und die Wirtschaft zu unterstützen. Zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden ergriff die Bank Maßnahmen, die sie kontinuierlich an die Entwicklung der Gesundheitslage anpasste. Sie stellte einem Großteil der Mitarbeiter Fernarbeitslösungen zur Verfügung und empfahl den Kunden, für ihre täglichen Bankgeschäfte Online- oder Telefonbanking zu nutzen. Die Filialen konnten nach Terminvereinbarung weiterhin aufgesucht werden, wenn dies in dringenden Angelegenheiten oder aus anderen Gründen unbedingt erforderlich war. Inzwischen sind die meisten Filialen wieder für die Öffentlichkeit zugänglich – entweder mit oder ohne Terminvereinbarung.
Die Bank stand in dieser Zeit stets an der Seite ihrer Kunden und war in der Lage, mit schnellem Reaktionsvermögen, Beratung und Pragmatismus geeignete Lösungen zu evaluieren und zu finden. Mit beeindruckendem Engagement betreuten die Berater die Kunden, beantworteten ihre Fragen und informierten sie über die verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten.
BGL BNP Paribas nahm darüber hinaus aktiv an Gesprächen am Finanzplatz teil, um die Hilfsmaßnahmen der luxemburgischen Regierung zugunsten der Wirtschaft zu unterstützen. In den letzten Monaten hat die Bank im Rahmen der luxemburgischen Aktivitäten in insgesamt 5.275 Fällen Zahlungsaufschub gewährt, um Kunden bei drohenden Liquiditätsengpässen zu helfen. Bei zusätzlichem Liquiditätsbedarf konnten die Unternehmen Kredite in Anspruch nehmen, die durch verschiedene Bürgschaften abgesichert sind. In diesem Rahmen hat BGL BNP Paribas in Partnerschaft mit dem Office du Ducroire Luxembourg Kredite in Höhe von insgesamt 206 Millionen EUR und staatlich garantierte Darlehen über insgesamt 22,6 Millionen EUR gewährt.
Seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen hat die Bank außerdem solidarische Maßnahmen ergriffen, um den am stärksten von der Gesundheitskrise betroffenen Menschen zu helfen. Von der Arbeit freigestellte Mitarbeiter erhielten die Möglichkeit, sich als Freiwillige zu engagieren und sich an gemeinnützigen Aktionen von anerkannten Organisationen zu beteiligen. Die Bank verdoppelte jede Spende von Mitarbeitern an Vereine in der Großregion, die sich im Gesundheitsbereich, für schutzbedürftige Menschen oder in der medizinischen Forschung engagieren. Gleich zu Beginn der Krise übergab die Bank dem Gesundheitsministerium 5.000 FFP2-Masken und 30.000 OP-Masken. Im Rahmen des Soforthilfeprogramms, das die BNP Paribas Gruppe in über 30 Ländern auf den Weg gebracht hat, wurde ein Betrag von insgesamt 100.000 EUR an drei Vereine gespendet: die Fondation Hôpitaux Robert Schuman, Caritas Luxembourg und Stëmm vun der Strooss. Vor Kurzem fand die von der Bank initiierte Aktion „Solidarität in Coronazeiten“ statt: Für jede mit einer Kreditkarte von BGL BNP Paribas vorgenommene Zahlung flossen von der Bank 10 Cent in einen Hilfstopf. Der gesammelte Betrag wurde genutzt, um sich an den Wohnkosten von Menschen zu beteiligen, die aufgrund der Coronakrise in finanzielle Not geraten sind. Dank dieser Aktion konnten bereits 30.000 EUR an Caritas Luxembourg gespendet werden.
Béatrice Belorgey, Vorsitzende des Executive Committee von BGL BNP Paribas und Country Head der BNP Paribas Gruppe in Luxemburg, erklärte: „Seit Beginn der Krise haben sich die Mitarbeiter von BGL BNP Paribas mit großem Engagement bemüht, in dieser schwierigen Zeit für unsere Kunden da zu sein und sie mit Lösungen zu unterstützen, die ihren Bedürfnissen gerecht werden. Ich möchte die bemerkenswerten Anstrengungen würdigen, die von den Mitarbeitern der Bank in dieser Zeit unternommen wurden. Wir werden weiterhin mit aller Kraft unseren Beitrag leisten, um die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise zu begrenzen und an einer nachhaltigen Erholung mitzuwirken.“
Geschäftsergebnis zum 30. Juni 2020
Am 24. September 2020 befasste sich der Verwaltungsrat der Bank mit dem nach IFRS (International Financial Reporting Standards) erstellten konsolidierten Halbjahresabschluss von BGL BNP Paribas zum 30. Juni 2020.
Das Nettobankergebnis beläuft sich auf 792,6 Millionen EUR, was einer Steigerung um 5 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 entspricht. Dieser Anstieg ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass sich das kommerzielle Geschäft in den verschiedenen Geschäftsbereichen bis Mitte März 2020 solide entwickelt hat und dass die Mitarbeiter den Kunden der Bank während der Gesundheitskrise und den Ausgangsbeschränkungen mit großem Engagement zur Seite standen.
Der Bereich Retail & Corporate Banking verzeichnete eine Zunahme des durchschnittlichen Kreditvolumens um 10 %, zu der die positive Entwicklung der Immobiliendarlehen und der Investitionskredite maßgeblich beitrug. Das durchschnittliche Einlagenvolumen stieg um 2 %. Dies war vor allem auf das sehr gute Einlagengeschäft im Firmenkundensegment in Verbindung mit der positiven Entwicklung des internationalen Cash Managements zurückzuführen.
Der Bereich Wealth Management verzeichnete einen Rückgang des verwalteten Vermögens um 2 % aufgrund eines negativen Bewertungseffekts im Zusammenhang mit dem Abschwung an den Finanzmärkten im 1. Quartal 2020. Die Entwicklung der Nettozuflüsse war weiterhin positiv. Das durchschnittliche Kreditvolumen erhöhte sich um 17 %.
Das internationale Leasinggeschäft, dessen Neugeschäft im Laufe des 1. Halbjahrs gelitten hat, verzeichnete einen Rückgang des durchschnittlichen Kreditvolumens um 3 %, obgleich sich die Entwicklung neuer Kundenlösungen gut behaupten konnte.
Die betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 388,5 Millionen EUR und sind im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 um 2 % gesunken.
Die Risikokosten beziffern sich auf -50,3 Millionen EUR gegenüber -51,9 Millionen EUR im 1. Halbjahr 2019. Sie beinhalten in den kollektiven Rückstellungen eine zukunftsgerichtete Schätzung des Effekts der Gesundheitskrise.
Der Anteil des Ergebnisses der at-equity bilanzierten Unternehmen, der dem Anteil der Nettoergebnisse der Tochtergesellschaften entspricht, an denen die Bank nicht mehrheitlich beteiligt ist, beträgt 4,0 Millionen EUR gegenüber 11,3 Millionen EUR im 1. Halbjahr 2019.
Das konsolidierte Nettoergebnis (Anteil der Gruppe) beläuft sich auf 199,5 Millionen EUR. Dies entspricht einem Anstieg um 9 % gegenüber dem Nettoergebnis zum 30. Juni 2019.
Zum 30. Juni 2020 beträgt die Bilanzsumme 55,7 Milliarden EUR. Sie ist damit gegenüber dem 30. Juni 2019 um 2 % gesunken.
Anhaltend hohe Solvabilität
Die Gesamtkapitalquote der Bank liegt mit 23,6 % (nach Basel III) weit über der aufsichtsrechtlichen Mindestanforderung. Mit aufsichtsrechtlichen Eigenmitteln (Anteil der Gruppe) in Höhe von 6,2 Milliarden EUR ist BGL BNP Paribas gut positioniert, um die Projekte und Investitionen ihrer Kunden zu begleiten und zu unterstützen.
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