CERATIZIT weiht größten Solar-Carport Luxemburgs ein und stellt ehrgeizige Nachhaltigkeitsstrategie vor
CERATIZIT hat in Mamer den größten Solar-Carport Luxemburgs eingeweiht. Mit einer jährlichen Produktion von über 1,25 Gigawattstunden (GWh) nachhaltig gewonnenem Strom deckt die Anlage den Verbrauch von 415 Haushalten. Den feierlichen Rahmen in Anwesenheit von Premierminister Xavier Bettel und Energieminister Claude Turmes nutzte das Unternehmen zur Vorstellung einer ehrgeizigen Nachhaltigkeitsstrategie, mit der es bis 2025 eine Führungsrolle unter den Hartmetall- und Präzisionswerkzeugherstellern einnehmen will.
Der in Zusammenarbeit mit dem luxemburgisch-belgischen Unternehmen Enerdeal realisierte Carport auf dem Mitarbeitendenparkplatz in Mamer ist ein Beispiel dafür, wie sich Parkplätze und andere Flächen nachhaltiger nutzen lassen und dazu beitragen können, in Luxemburg mehr grüne Elektrizität zu gewinnen und unabhängiger von Importen aus dem Ausland zu werden. „Das Projekt zeigt, dass wir als Industrie beim Thema Nachhaltigkeit auf vielen Ebenen ein wichtiger Teil der Lösung zum Aufhalten des Klimawandels sein können“, erklärt Vorstandsmitglied Frank Thomé.
Mehr als 3 GWh zusätzliches Potenzial
Aus diesem Grund plant CERATIZIT, in Zukunft weitere Solaranlagen zu realisieren. „Unsere luxemburgischen Standorte in Mamer, Livange und Niederkorn bieten das Potenzial, weitere Photovoltaikanlagen mit einer jährlichen Kapazität von über 3 GWh zu installieren. Deshalb sind wir bereits heute dabei, die nächsten Projekte zu planen“, so Thomé zu den weiteren Plänen des Unternehmens.
Führungsrolle beim Thema Nachhaltigkeit
Eingebettet sind die Photovoltaikprojekte in die ehrgeizige Nachhaltigkeitsstrategie von CERATIZIT, die auch im Unternehmen ein Umdenken in vielen Bereichen erfordert. Um diesen Umbruch zu fördern, hat sich CERATIZIT ganz bewusst ehrgeizige Ziele gesetzt, wie Vorstandsmitglied Thierry Wolter erläutert: „Unsere Vision ist es, bis 2025 in der Hartmetall- und Zerspanungswerkzeugindustrie führend im Bereich Nachhaltigkeit zu sein.“
Zugleich betont er die Bedeutung der Politik für ein Gelingen des Wandels hin zu einer nachhaltigen Industrie. „Ohne Wirtschaft funktioniert unsere Gesellschaft nicht. Deshalb müssen wir Reduktionsziele immer auch im Kontext der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sehen. Sie müssen Nachhaltigkeit fördern und zugleich sicherstellen, dass industrielle Produktion in Luxemburg weiter wettbewerbsfähig ist“, so Wolter weiter.
Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Unternehmensintern wurden die Weichen dagegen bereits gestellt. Um unternehmensweit wirklich nachhaltig zu werden, nimmt CERATIZIT mit Blick auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien, kurz ESG, künftig die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick und wird dabei auch die Zusammenarbeit mit Partnern einbeziehen. In einer ersten Phase gilt der Fokus jenen Aspekten, die die größte Hebelwirkung haben.
Reduktion des CO2-Fußabdrucks
Um den eigenen CO2-Fußabdruck schnell drastisch zu reduzieren, setzt CERATIZIT zunächst bei drei großen Hebeln an. Ein entscheidender Faktor ist die Erhöhung des Anteils der in der Fertigungskette verbleibenden Rohstoffe auf über 95%. Die Aufbereitung sekundärer Rohstoffe benötigt verglichen mit primären Rohmaterialien aus Erz 70% weniger Energie und senkt den CO2- Ausstoß um 40%. Ein positiver Nebeneffekt ist die Absicherung der Lieferkette für Rohstoffe, sodass sowohl die Kunden als auch CERATIZIT gleich doppelt profitieren.
Ebenso im Fokus steht die Stromversorgung. CERATIZIT plant, die Stromversorgung aller Standorte in den nächsten Jahren auf grünen Strom aus Wind-, Solar- und Wasserkraft umzustellen.
Eng verbunden mit dem Wechsel der Stromversorgung ist das Thema Wasserstoffversorgung. In großen Mengen wird er insbesondere für die Herstellung des Wolframpulvers benötigt, das bei CERATIZIT unter anderem in Niederkorn hergestellt wird. Bisher wird der benötigte Wasserstoff durch Steam Reforming aus Erdgas gewonnen, sogenannter „grauer“ Wasserstoff. Für die Zukunft plant CERATIZIT den Wechsel zu grünem Wasserstoff, der durch Elektrolyse mit grünem Strom aus Wasser gewonnen wird. Hierfür wird CERATIZIT sowohl mit den bisherigen Lieferanten kooperieren als auch eigene Elektrolyseanlagen aufbauen.
Etappenziel: CO2-neutral bis 2025
Erster Meilenstein in der Umsetzung der neuen Strategie ist 2025. Bis dahin plant CERATIZIT CO2-neutral zu sein. Das heißt nicht nur alle entlang der gesamten Lieferkette anfallenden Emissionen auszugleichen. CERATIZIT plant auch die tatsächlich anfallenden Emissionen bis dahin gegenüber dem Referenzjahr 2020 um 35 % zu reduzieren. Für die zweite Etappe, 2030, sieht das Unternehmen mit Hilfe weiterer Maßnahmen eine Reduktion um 60 % gegenüber 2020 vor.
Das ehrgeizigste Ziel ist jedoch das Erreichen von „Net zero“ bis 2040 – ein Ziel, das vom Pariser Klimaabkommen erst für 2050 vorgesehen ist. „Die CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis 2040 um mindestens 75 % zu senken ist ohne Frage eine Herausforderung. Wir sehen diesen Weg mit Blick auf künftige Generationen aber als alternativlos an und freuen uns, durch innovative Produkte und eine breite Dienstleistungspalette auch unsere Kunden daran teilhaben zu lassen“, erklärt Wolter die Motivation des Unternehmens.
Weitere Informationen zur Nachhaltigkeitsstrategie: https://www.ceratizit.com/int/de/sustainability.html
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