Mittelständische Unternehmen ergreifen Wachstumschancen durch KI, diverse Talentpools und weitreichende Regulierung in den kommenden zwölf Monaten
Laut dem EY Growth Barometer, der auf dem EY World Entrepreneur Of The Year Forum veröffentlicht wurde, sind mittelständische Unternehmen auf der ganzen Welt hinsichtlich der Geschäftsbedingungen und -möglichkeiten deutlich optimistischer als im Vorjahr.
Die Wachstumsaussichten für alle großen Volkswirtschaften verbessern sich im Jahr 2018, und die BIP-Prognose des Internationalen Währungsfonds liegt derzeit bei 3,9% für dieses Jahr. Vor diesem positiven Hintergrund versprechen sich Führungskräfte Umsatzwachstum.
Die jährliche Umfrage unter 2.766 Führungskräften mittelständischer Unternehmen in 21 Ländern und neun Schlüsselmärkten dieses Sektors zeigt, dass das weltweite Vertrauen in das Geschäftswachstum in den letzten zwölf Monaten zugenommen hat. 60% der Unternehmen streben ein Wachstum zwischen 6-10% an. Im Vergleich dazu haben nur 34% der Unternehmen die gleichen Wachstumsziele wie im vergangenen Jahr. Weitere 27% streben ein Wachstum von über 10% an – ein leichter Rückgang gegenüber 2017, als 30% der Unternehmen diese Wachstumserwartungen hatten. Darüber hinaus erwarten 0% der Befragten im Jahr 2018 einen Wachstumsrückgang – gegenüber 5% im Jahr 2017.
Führende mittelständische Unternehmen planen höhere Umsätze, schaffen mehr Vollzeitstellen und implementieren disruptive Technologien, um ehrgeizige Wachstumsziele zu erreichen. Trotz dieses Optimismus sind sie jedoch nach wie vor besorgt darüber, dass Liquiditätsengpässe, eine verschärfte Kreditvergabe oder eine Verlangsamung der weltweiten Nachfrage längerfristig erhebliche Risiken bergen könnten.
Yves Even, zuständiger Partner für die Abteilung Commercial & Private Sector sowie für das Entrepreneur of the Year (EoY) Programm bei EY Luxemburg, sagt:
„Wir beobachten eine seltene Synchronisierung des Wachstums in allen wichtigen globalen Volkswirtschaften, die das Vertrauen der Führungskräfte stärkt, insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum. Zum ersten Mal sind Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen dem Wandel voraus und prägen ihre Geschäftstätigkeit durch Investitionen, Expansion und Priorisierung, um diese Möglichkeiten zu nutzen.“
Wachstumsambitionen aus dem asiatisch-pazifischen Raum
Während mittelständische Unternehmen global auf Wachstum setzen, sind die Ambitionen im asiatisch-pazifischen Raum am höchsten, da die aus dem Westen prognostizierte Höchstleistung zur Realität wird. Vier von zehn Unternehmen in China, Südostasien und Australien streben ein zweistelliges Wachstum an und liegen damit deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 6%.
Das Wettrennen um KI
Intelligente Automatisierung und maschinelles Lernen rückten als wichtige Faktoren für ehrgeizige Wachstumsziele mittelständischer Unternehmen in den Mittelpunkt. Die Einstellung zu neuen Technologien hat sich seit dem letzten Jahr rasant entwickelt. Im Jahr 2017 gaben 74% der Geschäftsführer globaler mittelständischer Unternehmen an, sie würden nie Intelligente Prozessautomatisierung (Robotic Process Automation, RPA) einführen, doch nur zwölf Monate später geben 73% der Befragten an, dass sie bereits innerhalb von zwei Jahren Künstliche Intelligenz (AI) einführen oder die Einführung planen.
Vor diesem Hintergrund zeigen die Ergebnisse des EY Growth Barometer, dass Unternehmen die Notwendigkeit erkennen, agiler zu werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Geschäftsführer in ihrem Bestreben, revolutionäre neue Technologien einzusetzen und KI in ihre Unternehmen zu integrieren, jedoch Gefahr laufen, das Ausmaß von Cyber-Angriffen zu unterschätzen. Tatsächlich planen nur 7%, im kommenden Jahr in Technologien zu investieren, um das Risiko von Cyber-Angriffen zu reduzieren. Nur 6% sehen Cyber-Bedrohungen als eine Herausforderung für das Wachstum.
Regulierung ist Antriebskraft für Innovation, keine Behinderung
Die Regulierung hatte in diesem Jahr positive Auswirkungen auf die Förderung von Innovationen – und nicht deren Behinderung. Die Meinung der Führungskräfte in allen Branchen und Regionen hat sich, mit Ausnahme von Nordamerika, grundlegend geändert. Sie sehen in der Regulierung einen wesentlichen Innovationstreiber (25%), der nur von Profitabilität (27%) übertroffen wird. Aus dem EY Growth Barometer geht hervor, dass Führungskräfte diese neuen Möglichkeiten auf dem Markt für Innovation und Wachstum nutzen, während Regierungen politische Instrumente einsetzen, um das Kollektivgut rasch zu verbessern (z.B. weniger Zucker in kohlensäurehaltigen Getränken und weniger giftige Pestizide).
Branchenkonvergenz nimmt zu
Die Branchenkonvergenz ist angestiegen und wird als weiterer Störfaktor für Wachstum angesehen. Fast ein Viertel der globalen Führungskräfte (23%) vertritt die Auffassung, dass die Branchenkonvergenz nach dem demografischen Wandel (33%) den größten Einfluss auf die Geschäftsentwicklung hat. Laut den US-amerikanischen Führungskräften ist Konvergenz der entscheidende Störfaktor für ambitionierte Wachstumspläne (31%).
Yves Even sagt: „Bewährte und nutzbringende Antworten auf Konvergenz begünstigen rasch agierende Marktteilnehmer. Erfolgreich werden agile Unternehmen, die ihr Angebot oder ihr Geschäftsmodell an ein sich wandelndes Konsumumfeld anpassen können.“
Einstellung von unterschiedlichen und qualifizierten Talenten ist maßgebend für ambitionierte Wachstumspläne
Als Beweis für nachhaltiges Wachstum beabsichtigen 39% der Unternehmen, in den nächsten zwölf Monaten mehr Vollzeitkräfte einzustellen. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 13% im Jahr 2017. Darüber hinaus gab nur 1% der Befragten an, ihre Mitarbeiterzahl reduzieren zu wollen. Im Jahr 2017 waren es noch 9%. Tatsächlich steht die Anwerbung von Talenten mit den richtigen Fähigkeiten ganz an erster Stelle auf der Liste der Wachstumsbeschleuniger – noch vor Prozesseffizienz und neuen Technologien.
Diversität steht bei der Auswahl der Mitarbeiter ganz oben auf der Agenda. 41% der Befragten haben Diversität als wichtigstes Einstellungskriterium angegeben – gegenüber nur 11% im Jahr 2017. Die Ergebnisse des Berichts zeigen, dass es einen starken Zusammenhang zwischen Geschäftsführern gibt, die Diversität als Einstellungsziel priorisieren und denjenigen mit den am wenigsten diversifizierten Führungsteams.
Laut EY Growth Barometer liegt bei Unternehmen, die bereits diversifizierte Führungsteams aufgebaut haben, der Schwerpunkt auf Talenten mit starken digitalen Fähigkeiten. 56% Prozent der Unternehmensleiter beabsichtigen durch die Einstellung neuer Mitarbeiter digitale Kompetenzen aufzubauen.
Der Mangel an qualifizierten Fachkräften ist jedoch ein Grund zur Besorgnis, insbesondere in den Regionen der Welt, in denen Talentmangel durch Abwanderung, wie beispielsweise in Brasilien und Mexiko, noch verstärkt wurde. Selbst in den USA sehen 20% der Unternehmensleiter darin das größte Wachstumsrisiko. Dies entspricht einem Anstieg von 8% gegenüber 2017.
Bedenken hinsichtlich des Cashflows und der Mittelbeschaffung bestehen weiterhin
Während der Zugang zu Krediten weiterhin ein Problem darstellt, führen 35% der Unternehmensleiter in diesem Jahr einen unzureichenden Cashflow als die größte Herausforderung an. Herausforderungen bei Cashflow und Umlaufvermögen sind höher als das Risiko technologischer Beeinträchtigungen oder von Fachkräftemangel. Am akutesten ist das Problem in Europa und steht bei 37% der Befragten an erster Stelle. Für die Hälfte (50%) der französischen Unternehmensleiter ist dies das wichtigste Anliegen. Laut dem EY Growth Barometer besteht in diesem Jahr eine Korrelation zwischen Unternehmen mit hohen Wachstumsraten und solchen, die einen unzureichenden Cashflow als ein Hauptrisiko für das Wachstum ansehen.
Unterdessen sind von Frauen geführte Unternehmen stark von fehlenden Finanzmitteln betroffen. Dabei nennen 18% der Befragten die Kapitalverfügbarkeit als größtes Hindernis für das Wachstum – im Vergleich zu 11% ihrer männlichen Kollegen. 30% der von Frauen geführten Unternehmen streben jedoch Wachstumsraten von über 15% in den kommenden zwölf Monaten an – im Vergleich zu nur 5% der von Männern geführten Unternehmen, obwohl mehr als die Hälfte der von Frauen geführten Unternehmen (52%) angeben, keinen Zugang zu Fremdmitteln zu haben.
Yves Even sagt: „Die Finanzierungslücke ist von Bedeutung, da Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial, die keine frühzeitigen Investitionen sichern, Wachstumsschwierigkeiten haben. Diese Unternehmen werden meistens von Frauen geführt. Finanzielle Unterstützung für von Frauen geführte Unternehmen stellt eine große Herausforderung dar. Nur wenige Organisationen weltweit unterstützen zielgerichtet das Wachstum frauengeführter Unternehmen.“
Den Bericht finden Sie unter www.ey.com/growthbarometer
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