PwC Luxembourg veröffentlicht die zweite Ausgabe seiner Untersuchung zur „Total Tax Contribution“.
Auch bei voller Steuertransparenz wahrt Luxemburg seinen Wettbewerbsvorteil.
Die TTC-Methode ist ein wichtiger Bestandteil der Strategie zur Transparenz und Verbesserung von Informationen, die von PwC weltweit verfolgt wird. Für die Unternehmen stellt diese Untersuchung ein Instrumentzur steuerlichen Bewertung dar. Darüber hinaus erlaubt sie aber auch eine makroökonomische Positionierung Luxemburgs, indem alle vom Staat erhobenen Steuern erfasst werden
Wim Piot, Tax Leader bei PwC Luxembourg
In der zweiten Ausgabe des Berichts „Total Tax Contribution“ (im Folgenden TTC) hat PwC Luxembourg zusammen mit der Fedil Business Federation Luxembourg und der Confédération Luxembourgeoise du Commerce (CLC) eine Bestandsaufnahme zu den von Luxemburger Unternehmen zu zahlenden Steuern und Abgaben durchgeführt. Dreißig Unternehmen haben sich an der Untersuchung beteiligt, wozu die Hauptakteure des Luxemburger Standorts aus den wichtigsten Geschäftsfeldern des Landes zählten. Diese Umfrage wird seit 2006 von PwC in einer Vielzahl von Ländern durchgeführt, darunter Südafrika, Australien, Belgien, Kanada, die Vereinigten Staaten, Indien, die Niederlande, das Vereinigte Königreich und die Schweiz.
Die TTC-Methode: eine zugeschnittene Steuerkartografie
Zur Durchführung dieser Studie hat PwC die TTC-Methode entwickelt: Mit dieser kann die Gesamtheit der Steuern und der Abgaben, die ein Unternehmen zu zahlen hat, erfasst werden. Dabei wird zwischen den von den Unternehmen zu zahlenden („getragenen “) und den im Namen des Staates erhobenen („eingezogenen “) Steuern unterschieden. Wim Piot, Tax Leader bei PwC Luxembourg, erläutert hierzu: „Die TTC-Methode ist ein wichtiger Bestandteil der Strategie zur Transparenz und Verbesserung von Informationen, die von PwC weltweit verfolgt wird. Für die Unternehmen stellt diese Untersuchung ein Instrumentzur steuerlichen Bewertung dar. Darüber hinaus erlaubt sie aber auch eine makroökonomische Positionierung Luxemburgs, indem alle vom Staat erhobenen Steuern erfasst werden.“
Eine effektive Steuerbelastung im Normalbereich
Die befragten Unternehmen unterliegen, wie aus dem Bericht hervorgeht, 31 Steuerarten, von denen 18 als „getragene“ und 13 als „eingezogene“ Steuern einzustufen sind. Bei den „getragenen“ Steuern, die Unternehmen abführen müssen, handelt es sich um die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung (44 %) und die Steuern auf den Gewinn, d. h. die Körperschaftsteuer und die Gewerbesteuer (42 %). Die Lohnsteuer, die Sozialbeiträge und die Mehrwertsteuer, die übrigens eine der wichtigsten Einnahmequellen des Staates darstellen, bilden die Mehrheit der „eingezogenen“ Steuern.
Die Untersuchung hat gezeigt, dass die teilnehmenden Unternehmen im Durchschnitt 12,9 Steuerarten von den genannten 31 Steuerarten unterlagen. Luxemburg nimmt damit im Vergleich zu den anderen Ländern, in denen dieselbe Studie durchgeführt wurde, eine gute Position im Hinblick auf die Steuermeldepflichten ein. An der Spitze liegt mit durchschnittlich 9 Steuerarten Australien, während die Schweiz das Schlusslicht mit im Durchschnitt 28 Steuerarten bildet.
Der Anteil der Steuern, die die befragten Unternehmen im Vergleich zu ihrem Umsatz zahlen mussten, belief sich auf 14 %. Mit diesem Ergebnis liegt Luxemburg an vierter Stelle der attraktivsten Länder hinter Japan mit 5 % und den Vereinigten Staaten und der Schweiz mit jeweils 11 %. Dieser Anteil beinhaltet nicht nur die „getragenen“ Steuern, die von den Unternehmen zu zahlen sind, sondern auch alle „eingezogenen“ Steuern, die das Unternehmen im Auftrag des Staates abführen muss.
Die effektive Steuerbelastung , der die teilnehmenden Unternehmen aus Luxemburg unterliegen, beträgt durchschnittlich 24 %, während in der Schweiz 25,8 %, in Kanada 27,6 % und in den Niederlanden 31 % zu verzeichnen sind.
Ein Kurs auch für die Zukunft
Aufgrund der politischen, steuerlichen und rechtlichen Stabilität des Landes blieb bisher die Anziehungskraft Luxemburgs bei den Ländern erhalten, die sich hier niederlassen bzw. ihre Anlagepolitik fortsetzen möchten – und dies trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise, von der auch der Finanzplatz Luxemburg betroffen ist. Angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage ist es unerlässlich, dass der Staat diesen Kurs weiterverfolgt und dass die Unternehmen ihren Beitrag zur luxemburgischen Wirtschaft in voller Transparenz mitteilen können.
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