Deloitte Luxemburg, Elvinger, Hoss & Prussen und RBS (Luxembourg) S.A. Zweite Ausgabe der Fund Distribution Conference
Der grenzschreitende Vertrieb von Fonds und Luxemburgs Rolle als internationaler Player standen im Mittelpunkt der zweiten jährlichen Cross Border Distribution Conference, die am 6. März 2014 stattfand.
Luxemburg wird innovativ sein und neue Vertriebsmodelle finden müssen, um mit einer vielfältigen Landschaft umzugehen, eine Herausforderung, für die Luxemburg mit seiner Kompetenz bezüglich des grenzüberschreitenden Vertriebs besonders gut aufgestellt ist
Lou Kiesch, Partner bei Deloitte Luxemburg
An der Veranstaltung, die gemeinsam von Deloitte, Elvinger, Hoss & Prussen (EHP) und RBS (Luxembourg) S.A. organisiert und präsentiert wurde, nahmen über 400 Teilnehmer aus der Region sowie international teil.
Mit Referenten wie Cary Stier (Global Investment Management Leader, Deloitte USA), Christian Dargnat (President, European Fund and Asset Management Association) und Jean-Pierre Zigrand (Director, Systemic Risk Centre an der London School of Economics) wird die Konferenz mehr und mehr zum wichtigsten Termin des Fondsjahres für innovatives Denken, den Austausch von Ideen und die Diskussion über das Kerngeschäft der luxemburger Fondsbranche.
Die Diskussionen und Workshops haben sich zu einer regulatorischen Reise entwickelt, von Asien bis Lateinamerika, die gleichwohl Produkt- und vor allem Vertriebsthemen abdeckte.
Eine gemeinsame Schlussfolgerung der Präsentationen und Podiumsdiskussion war Folgende: angesichts weiterhin wachsender verwalteter Vermögen und mit der Hälfte des kollektiven europäischen Sparguthabens in Form von Einlagen oder als Barvermögen, besteht immer noch Wachstumspotenzial für die Vermögensverwaltungsbranche. Auf der anderen Seite allerdings müssen die Regulierungsbehörden berücksichtigen, dass eine Überregulierung der Vermögensverwaltungsbranche zu einem sinkenden Markt führen könnte, indem möglicherweise die Auswahl eingeschränkt oder die Anleger nicht mehr angemessen beraten würden.
Im Einklang mit diesen Überlegungen wurden in den Diskussionen die Auswirkungen untersucht, die US-amerikanische Verordnungen weltweit auf die Branche haben. Angesichts der hohen Erwartungen der Anleger, so der Tenor der Konferenz, muss die Branche ihr Service- und Investment-Angebot verändern und den Markt für Boutique-Angebote und neue Ideen öffnen, was Auswirkungen auf ganz Europa haben könnte.
Weitere Themen der Konferenz waren u.a. die regulatorischen Änderungen, die sich auf den Vertrieb von Fonds auswirken (OGAW IV, PRIPS, MiFID II, AIFM-Richtlinie), sowie der Trend hin zu einer größeren Transparenz, mehr Governance, mehr Sicherheit für Anleger – alles in allem Prinzipien, die die Fondsbranche allgemein seit einiger Zeit beschäftigen.
Neben anderen Themen wurden das aktuelle Fondsumfeld und die Herausforderungen für den Vertrieb betrachtet, die aus den unter MiFID II vorgeschlagenen Regeln bezüglich Anreizen hervorgehen. Die Diskussionen drehten sich um die Auswirkungen von Mitgliedstaaten, die diese Maßnahmen „vergolden“ möchten, und den möglichen Einfluss auf die Kosten und die Effizienz des Vertriebs.
Lou Kiesch, Partner bei Deloitte Luxemburg, erklärt: „Luxemburg wird innovativ sein und neue Vertriebsmodelle finden müssen, um mit einer vielfältigen Landschaft umzugehen, eine Herausforderung, für die Luxemburg mit seiner Kompetenz bezüglich des grenzüberschreitenden Vertriebs besonders gut aufgestellt ist.“
Jérôme Wigny, Partner bei EHP, analysierte die Chancen, die Luxemburg im Rahmen der AIFM-Richtlinie hat, und bestätigte, dass das Land in Zukunft eine herausragende Rolle innerhalb des alternativen Bereichs zu spielen hat.
Zwangsläufig lag der Schwerpunkt auf den jüngsten Entwicklungen bezüglich der AML- und KYC-Richtlinien und es bestand großes Interesse an dem Workshop, der sich damit beschäftigte, wie sich Privatplatzierungen im Zuge der Einführung der AIFM-Richtlinie entwickeln. All diese Änderungen wurden in den Kontext der jüngsten Entwicklungen in aller Welt, der Initiativen in Asien bezüglich ‚Passporting‘ und gegenseitiger Anerkennung sowie der Sicht aus den USA in der Folge von Dodd Frank, gesetzt, wobei die Auswirkungen berücksichtigt wurden, die diese Verordnungen für Europa besitzen könnten.
Weitere Informationen und die Highlights der Konferenz finden Sie in einem Podcast, der unter folgendem Link zur Verfügung steht: www.deloitte.com/lu/podcast/cross-border-distribution
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