ArcelorMittal hilft Kfz-Herstellern bei der Erfüllung ihrer Kraftstoff-Sparziele für Lieferwagen
ArcelorMittal hilft den Herstellern von Fahrzeugen aller Art, darunter auch Lieferwagen, bei der Erfüllung ihrer Kraftstoff-Emissionszielvorgaben dank der aktuellsten Entwicklungen in dem preisgekrönten S-in motion-Stahlprogramm
Das weltgrößte Stahl- und Bergbauunternehmen hat zwei Pakete von Stahllösungen kreiert, die das durchschnittliche Gewicht von Lieferwagen verringern, wobei aufgebaut wurde auf die preisgekrönte Einführung des S-in motion-Katalog für typische Kraftfahrzeuge aus dem C-Segment. Diese Innovationen wurden jetzt weiter verfeinert und erweitert, um die spezifischen Herausforderungen zu bewältigen, mit denen der nordamerikanische Markt für leichte Lieferwagen konfrontiert wird.
Das erste Paket verwendet zurzeit lieferbare, hochfeste Mehrphasenstähle und presshärtbare Stähle wie Usibor®1500 und Ductibor® 500 und kann damit das Gewicht um bis zu 174 kg bzw. 23 % des kombinierten Gewichts von Kabine, Kasten, Rahmen und Türen eines Lieferwagens verringern, im Vergleich zu einem modernen Basisserienfahrzeug von 2014. Durch die Verringerung des Durchschnittsgewichts von Lieferwagen um diesen Wert lassen sich über 14 Gramm von CO2-Äquivalent-Emissionen pro Kilometer einsparen, wodurch gewährleistet ist, dass die Lieferwagen die regulatorischen Vorgaben in der EU und in den USA erfüllen. Das zweite Paket verwendet kurz vor der Markteinführung stehende Stähle, die sich in den letzten Stadien ihrer Entwicklung befinden.
Die ursprüngliche S-in motion-Reihe erstreckt sich auf viele Lösungen für 63 Bauteile eines typischen Fahrzeugs aus dem C-Segment und ermöglicht eine Gewichtseinsparung von bis zu 22 % für ein Fahrgestell sowie eine Abnahme von 6,23 g der CO2-Emissionen pro Kilometer bei einem Fahrzeug, in dem die leichtesten S-in motion-Lösungen zum Einsatz kommen.
Die Vorgaben für die Emissionssenkung in der EU und in den USA motivieren die Kfz-Hersteller zur Entwicklung leichterer Fahrzeuge mit geringerem Kraftstoffverbrauch. In der EU müssen die Erstausrüster die durchschnittlichen Emissionen bis zum Jahr 2020 auf 95 g CO2 pro Kilometer verringern. In den USA lauten die politischen Vorgaben, dass Pkw und leichte Lieferwagen bis zum Jahr 2025 einen Verbrauch von durchschnittlich 54,5 Meilen/Gallon erreicht haben müssen, im Vergleich zum heutigen Durchschnittsverbrauch von ca. 28 Meilen/Gallon. Die Stahllösungen von ArcelorMittal, zusammen mit den Entwicklungen der Triebwerkstechnik helfen den Kfz-Herstellern bei der Erfüllung dieser neuen Zielvorgaben für alle Fahrzeugtypen, also auch die Lieferwagen.
Der S-in motion Steel PickUp erfüllt die Erstausrüster-Abnahmekriterien und wurde für alle wichtigen Kfz-Standards zugelassen, auch im Hinblick auf die Anforderungen an die Crashsicherheit und die Steifigkeitsanforderungen.
Dazu erläutert Greg Ludkovsky, Vizepräsident Forschung & Entwicklung weltweit: „Dank dieser aktuellen Entwicklungen, kombiniert mit den Entwicklungen der Triebwerkstechnik, sind wir jetzt dazu in der Lage, dem Kfz-Segment bei der Verwirklichung der erforderlichen Gewichtseinsparungen zur Erfüllung der neuen Kraftstoff-Emissionsnormen bei allen Fahrzeugtypen zu helfen. Eine wirklich spannende Entwicklung, die erneut das enorme Innovationspotenzial des Stahls unter Beweis stellt. Stahl ist nicht nur der wirtschaftlichste, sondern auch der umweltverträglichste Werkstoff für Anwendungen in der Fahrzeugtechnik.“
Zu den innovativen neuen Stahllösungen gehören die Mehrphasenstähle, die von den R&D-Teams von ArcelorMittal in Maizières-lès-Metz und Montataire, Frankreich, und East Chicago, USA entwickelt wurden. Sie stellen erneut unter Beweis, dass der Stahl das nachhaltigste, vielseitigste und wirtschaftlichste Material ist, mit dessen Hilfe die Kfz-Hersteller die vorgegebenen Gewichtsverringerungen entsprechend dem Zeitplan verwirklichen können, ohne Abstriche bei Festigkeit und Sicherheit hinnehmen zu müssen.
Auf die Lieferwagen entfällt ein bedeutender Anteil des Light-Vehicle-Markts der NAFTA-Region. Nach Angaben von IIHS werden in der NAFTA-Region in diesem Jahr über 2,6 Millionen leichte Lieferwagen mit Karosserie in Rahmenbauweise produziert werden.
Die Einführung wurde ermöglicht durch signifikante Investitionen von ArcelorMittal in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Kfz-Sektor, worauf 33 % des gesamten globalen Budgets in Höhe von 270 Millionen Dollar entfallen. Zurzeit arbeitet ein Team von über 560 Forschern in den spezialisierten Zentren in East Chicago, USA, Hamilton, Kanada und Maizières-lès-Metz, Montataire und Gandrange, Frankreich, an der Forschung und Entwicklung für die Kfz-Industrie.
Im Laufe des letzten Jahrzehnts haben sich die hochfesten Mehrphasenstähle zum schnellstwachsenden Material für den Bau von leichten Fahrzeugen entwickelt. Beispielsweise hat sich die Auslieferung dieser Stähle bei ArcelorMittal Europe in den letzten fünf Jahren verdoppelt, sodass darauf jetzt ein Viertel der gesamten Kfz-Stahl-Lieferungen von ArcelorMittal Europe entfallen. Für die NAFTA-Region wird der ArcelorMittal-Auftragsbestand für hochfeste Mehrphasenstähle (einschließlich der presshärtbaren Stähle) voraussichtlich von heute 20 % des gesamten Kfz-Stahl-Auftragsvolumens auf 35 % im Jahr 2019 ansteigen.
ArcelorMittal arbeitet fortlaufend an der Entwicklung neuer Stähle zur Erfüllung der Bedürfnisse der Hersteller für die Kfz-Industrie. Es wird ständig an der Entwicklung von bis zu 80 neuen Stählen gearbeitet, wobei die Forscher viele Jahre im Voraus mit den Erstausrüstern zusammenarbeiten, um immer sparsamere, sichere und leichtere Fahrzeuge für die Zukunft zu entwickeln.
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